Mit der Veröffentlichung von Google Play Services 5.0 (auf Deutsch auch „Google Play Dienste“ genannt) steht für Android ab sofort ein neues Verfahren für Sicherheitsaktualisierungen zur Verfügung. Google kann über den Dienst auf Geräten mit älteren Android-Versionen Schwachstellen wie jüngst entdeckte Lücken in OpenSSL stopfen, ohne dass das Betriebssystem aktualisiert werden muss. Wie jeder Besitzer eines Nicht-Nexus-Geräts weiß, dauerte dieser Vorgang in der Vergangenheit oft sehr lange oder fand im schlimmsten Fall gar nicht statt. Mit der aktuellen Version von Google Play Dienste erhalten nun sämtliche Android-Versionen Sicherheitsudpates. Das neue Verfahren für Sicherheitsupdates hatte Android-Chef Sundar Pichai auf der Entwicklerkonferenz Google I/O im Juni angekündigt. Laut Pichai soll Google Play Dienste zukünftig alle sechs Wochen aktualisiert werden.
Außerdem erleichtert die neue Version die Kommunikation von Apps mit kommenden Uhren und anderer tragbarer Technik, die Android Wear als Betriebssystem nutzt. Das Update bringt Programmierschnittstellen (APIs) mit, die für automatische Synchronisierung, einheitlichen Datenstand und schnelle Nachrichtenübertragung sorgen. Smartwatches der aktuellen Generation erfordern nämlich eine Funkverbindung zu einem Smartphone, um etwa aufs Internet zugreifen zu können. Sie dienen quasi als zweiter Bildschirm, den man nicht erst aus der Tasche ziehen muss, um Informationen über neue Nachrichten, die nächste Abzweigung oder auch nur die aktuelle Zeit zu erhalten.
Google Play Dienste ist ein Systemdienst in Form einer App, die via Google Play aktualisiert wird. Es stellt sicher, dass neue APIs auch dann für Apps verfügbar werden, wenn der Anwender kein Betriebssystem-Update auf die jüngste Version vornimmt – oder vornehmen kann. Allerdings hat Google seine Nutzer noch nicht ausreichend über die neuen Möglichkeiten von Google Play Dienste aufgeklärt. So finden sich in seinem Store Google Play aus Unverständnis heraus reihenweise schlechte Bewertungen der App. Das Programm sei „unnötig“, entleere den Akku, beanspruche zu viele Berechtigungen und aktualisiere sich, ohne neue Funktionen mitzubringen, schreiben Anwender, die einen von fünf Sternen vergeben.
Das nächste große Android-Update wird Android L heißen. Es führt ein neues User Interface namens Material Design ein, das Google künftig auch für seine Webanwendungen übernehmen will. Außerdem soll der Wechsel von Dalvik-VM auf die Android-Runtime-Umgebung (ART) die Leistung von Apps steigern.
[mit Material von Richard Nieva, News.com]
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