Google hat Teile des Quellcodes der Developer Preview von Android L veröffentlicht. Damit erhalten Entwickler einen tieferen Einblick, was der KitKat-Nachfolger für Neuerungen mitbringt. In Googles Android-Git-Repository finden sich nicht nur die Android-L-Quelltexte für die aktuellen Modelle Nexus 5 und Nexus 7 (2013), sondern auch für die Vorgänger Nexus 4 und Nexus 7 (2012) sowie das Nexus 10.
Vergangene Woche hatte Google schon eine Entwickler-Firmware aus Basis von Android L bereitgestellt, die sich auf dem Nexus 5 und der WLAN-Version des letztjährigen Nexus 7 installieren lässt. Nach der überraschend schnellen Veröffentlichung der Quelltexte könnte es auch bald passende Firmware-Versionen für die älteren Nexus-Geräte verfügbar machen.
Noch nicht Teil des freigegebenen Quellcodes von Android L sind Binärpakete, Kernelcode und gerätespezifische Hardwaretreiber, wie Android Police anmerkt. Daher lassen sich keine lauffähigen AOSP-Builds erstellen, wie sie Custom-ROM-Entwickler wie CyanogenMod oder OmniROM verwenden. So teilt das CyanogenMod-Team mit, dass man noch nicht mit der Arbeit an CM12 beginnen werde, da Android L noch zu unfertig sei. Weil Google noch einige Änderungen vornehmen könnte, sei eine Entwicklung aktuell Zeitverschwendung. Dennoch werde man Android L vorab natürlich eingehend analysieren.
Die lange Liste an Hardware, für die Quelltexte vorliegen, lässt den Schluss zu, dass zumindest die jüngsten Nexus-Geräte ein Update auf Android L erhalten werden, wenn es voraussichtlich im Herbst erscheint. Welche Geräte abseits von Googles Nexus-Reihe mit Android L versorgt werden, ist derzeit noch schwer abzuschätzen. Lediglich HTC hat schon ein Update für seine Smartphones One (M8) und One (M7) versprochen, „innerhalb von 90 Tagen, nachdem wir die finale Software von Google erhalten haben“.
Die kommende Android-Version hatte Google vor einer Woche auf seiner Entwicklerkonferenz I/O in San Francisco vorgestellt. Sie führt ein neues User Interface namens Material Design ein, das der Internetkonzern künftig auch für seine Webanwendungen übernehmen will. Außerdem soll der Wechsel von Dalvik-VM auf die Android-Runtime-Umgebung (ART) die Leistung von Apps steigern.
Eine weitere wichtige Neuerung ist der geplante Stromsparmodus mit dem Codenamen Project Volta. Die relativ kurze Akkulaufzeit ist ein zentrales Problem bei einem Smartphone. Google will diesem mit dem neuen „Battery Saver“ und der „Battery Historian UI“ begegnen. Ähnlich wie der von Samsung im Galaxy S5 eingesetzte „Ultra Power Saving“-Modus fährt Battery Saver alle Bildschirm- und Hintergrundprozesse herunter, um Energie zu sparen. Auf Basis eines Testlaufs der in der Developer Preview von Android L integrierten Version erwartet Ars Technica, dass Volta die Akkulaufzeit um bis zu 30 Prozent verlängern könnte.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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