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Firefox: Add-Ons verbessern Schutz und Bedienbarkeit

Mit zahlreichen Erweiterungen können Firefox-Nutzer die Funktionalität des Open-Source-Browsers erhöhen und ihn personalisieren. Das ist mit ein Grund, warum der Mozilla-Browser noch immer sehr beliebt ist. Das haben die anderen Browserhersteller auch erkannt und bieten ebenfalls Möglichkeiten, sogenannte Add-ons installieren zu können. Dennoch hat Firefox noch immer die Nase vorn: Er ist der einzige Browser, der auch mit seiner mobilen Variante die Nutzung von Erweiterungen erlaubt. Außerdem gibt es für den Mozilla-Browser die meisten Add-ons.

Tab Mix Plus (Download) erweitert die Tabbed-Browsing-Funktionen von Firefox um Funktionen wie das Duplizieren von Tabs, Kontrolle über das Öffnungsverhalten von Tabs und Fenstern, Optionen für das Klickverhalten auf Tabs, die Wiederherstellung geschlossener Tabs und Fenster und vieles mehr. Zu einer der beliebtesten Funktionen der Erweiterung gehört die Möglichkeit, Tabs neben dem aktiven Tab zu öffnen und die Option, Tabs nur mit dem Mauszeiger zu aktivieren, ohne mit der Maus darauf zu klicken. Praktisch ist auch, dass man mit dem Mausrad bei gedrückter Umschalttaste durch die geöffneten Tabs blättern kann.

YouTube Unblocker (Download) erlaubt das Abspielen von YouTube-Videos, die aufgrund fehlender Rechte in Deutschland normalerweise nicht zur Verfügung stehen. Das Tool stammt vom deutschen Start-Up-Unternehmen Lunaweb aus der Nähe von München.

Das Plug-in arbeitet ohne Proxys. Stattdessen wird der Videostream von ausländischen Anbieters über die Server des “YouTube Unblocker” geladen. Über ausländische Proxy-Server ist bereits seit längerem möglich, hierzulande gesperrte YouTube-Videos abzuspielen. ProxTube und Stealthy sind zwei Tools, die das ermöglichen. Allerdings sorgt die Umleitung über Proxys häufig für Wartezeiten, sodass das Abspielen von YouTube-Videos von Bild- und Tonaussetzern begleitet ist. Anders bei YouTube Unblocker: Im Kurztest spielt das Plug-in die Videos ruckelfrei ab.

Für die Synchronisation von Passwörtern bietet sich LastPass an. Die Lösung steht auch für fast jede Smartphone-Plattform zur Verfügung. Neben Android-Standardbrowser wird auch der sehr beliebte Dolphin HD von Lastpass unterstützt. Die Nutzung auf mobilen Endgeräten setzt allerdings die kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft voraus. Für den Service verlangt der Hersteller pro Monat einen Dollar. Lastpass speichert Nutzerpasswörter verschlüsselt in der Cloud. Nach eigenen Aussagen hat es selbst keinen Zugriff auf die gespeicherten Zugangsdaten. Vorsicht ist dennoch geboten: Passwörter von sicherheitskritischen Konten wie Online-Banking sollte man besser nicht dort abspeichern.

Firefox: Mit Add-ons Sicherheit verbessern

Eine der Hauptgefahren für Browser besteht im Ausführen von schädlichem JavaScript-Code. Da JavaScript von nahezu jeder Website genutzt wird, ist eine totale Abschaltung der Technik nicht sinnvoll. NoScript schränkt die Nutzung von JavaScript-Code auf vom Anwender zuvor festgelegten Websites ein. Somit können nur als vertrauensvoll eingestufte Websites JavaScript-Code ausführen.

Noscript erlaubt im Firefox die Ausführung von JavaScript, Java, Silverlight, Flash und anderen Plugins nur auf vertrauenswürdigen Domains, die der Nutzer vorher festgelegt hat. Der auf einer Positivliste basierende präventive Ansatz zum Blockieren von Skripten verhindert das Ausnutzen von (bekannten und unbekannten!) Sicherheitslücken ohne Verlust an Funktionalität.

Die kleine aber feine Erweiterung NoScript erscheint als Symbol in der Browserleiste. Sie ist dadurch einfach zu ereichen und zu bedienen. Standardmäßig ist das Add-On so eingestellt, dass auf Webseiten jegliche JavaScripts unterbunden werden. Erst mit der Zustimmung des Nutzers werden die Scripts zugelassen. So können entsprechende Sicherheitslücken erst gar nicht ausgenutzt werden (Screenshot: ZDNet.

HTTPS everywhere (Download) ist ein Plug-in, dass zahlreiche Websites in einer Datenbank verzeichnet hat, die ihre Dienste sowohl unverschlüsselt über HTTP als auch verschlüsselt über HTTPS anbieten. Dazu zählen Twitter und Facebook. Falls das Tool feststellt, dass der Browser auf eine solche Website unverschlüsselt zugreift, etwa durch Anklicken eines Links, wandelt es die URL automatisch um.

HTTPS everywhere wird von der EFF und dem Tor-Projekt gemeinschaftlich herausgegeben. Beide Organisationen pflegen auch die Datenbank, die auf dem Rechner des Anwenders automatisch aktualisiert wird. Für alle, die viel in sozialen Netzen unterwegs sind, ist dieses Add-on Pflicht. Es hat nachweislich viele Passwort-Diebstähle auf Facebook gegeben, die daher rühren, dass die Benutzer unverschlüsselt mit dem sozialen Netzwerk kommunizieren.

Das Programm verwendet einen konservativen Ansatz, so dass die Verschlüsselung nur erzwungen wird, wenn sichergestellt ist, dass es nicht zu Problemen kommen kann. Im Bild oben wird bei Facebook+ auf erzwungende Verschlüsselung verzichtet, da es mit einigen Apps Schwierigkeiten geben kann.

Downloads:

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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