Dan Makoski verlässt Googles Abteilung Advanced Technology and Projects (ATAP), um Designchef beim Finanzdienstleister Capital One zu werden. Zunächst werde er sich dort mit Mobile Commerce und Smartphone-Bezahldiensten beschäftigen, schreibt Makoski in seinem Blog.
Ara ist eine offene, modulare Hardware-Plattform, aus der sich Smartphones zusammenstellen lassen. Makoski hatte das Ara-Design von der ersten Stunde an geleitet, als ATAP noch zu Motorola Mobility gehörte. Als einzige Motorola-Abteilung (und wie dessen Patente) wird sie nicht an Lenovo verkauft, sondern bleibt bei Google.
Google hatte vergangenen Monat bei Google I/O den ersten funktionierenden Prototypen von Project Ara gezeigt. Gerade erst verständigte es außerdem die 100 Gewinner eines ersten Modells im Rahmen des Programms „Ara Scouts“, das über Dscout ausgeschrieben wurde. Die potenziellen Kunden sollen durch „Missionen“ das Design des Geräts verfeinern helfen. Beworben hatten sich 90.000 Anwender.
In diesem Zusammenhang teilte Google auch mit, dass es erwarte, die nächsten acht Monate konzentriert an Ara zu arbeiten. Das scheint zu bedeuten, dass sich der Zeitpunkt der Veröffentlichung von Januar 2015 auf März verschoben hat. Die als Gray Phone bezeichnete Basisversion wird rund 50 Dollar kosten.
Das aus Aluminium gefertigte Endoskelett soll für eine fünf- bis sechsjährige Nutzungszeit gut sein. Es hält die Komponenten mit Permanentmagneten fest, und der UniPro-Standard sorgt für die Kommunikation zwischen den Modulen. Die Module sind nur vier Millimeter dick und ermöglichen so ein komplettes Mobiltelefon, das mit insgesamt 9,7 Millimeter nicht wesentlich mehr aufträgt als etwa Samsungs Galaxy S5 (8,1 Millimeter) oder Apples iPhone 5S (7,6 Millimeter).
Hinter dem Projekt steht Googles Vision einer Zukunft, in der die Hardwarekomponenten eines Smartphones wie Apps aus einem App Store zu kaufen sind. Nutzer könnten sich etwa für ein größeres Display entscheiden, eine Tastatur oder eine zusätzliche Batterie. Auch könnten defekte Module erneuert oder innovative neue Module eingesetzt werden, um eine längere Nutzungsdauer als bei heutigen Smartphones zu ermöglichen. Der Austausch von Modulen soll während des Betriebs möglich sein und keinen Neustart erfordern.
[mit Material von Max Smolaks, TechWeekEurope.co.uk]
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