Unbekannte haben am Montag eine von Samsungs Hauptproduktionsstätten in Brasilien überfallen. Mit Maschinenpistolen bewaffnet drangen rund 20 Männer in das Werk in Campinas im Bundesstatt São Paulo ein. Sie erbeuteten laut Polizei Waren im Wert von rund 36 Millionen Dollar.
Während mehr als 200 Mitarbeiter ihrer normalen Arbeit nachgingen, beluden die Räuber sieben LKW mit Notebooks, Tablets und Smartphones. Nach Angaben der Polizei verschafften sich die Täter kurz nach Mitternacht Zugang zu der Fabrik, indem sie sich als Mitarbeiter der Nachtschicht tarnten.
Einige Mitarbeiter hielten die Kriminellen als Geiseln, während die Mehrheit der Angestellten ihre Arbeit fortsetzte. Allerdings mussten sie die Akkus aus ihren Mobiltelefonen entfernen, damit sie nicht die Polizei verständigen konnten. Wie die Samsung-Beschäftigten gegenüber der Polizei erklärten, waren die Täter zu keinem Zeitpunkt gewalttätig und hielten sich rund drei Stunden vor Ort auf.
Der Raub wird aktuell untersucht. Die Polizei glaubt, dass es sich um das Werk von Insidern handeln könnte, da die Täter sich nicht nur problemlos Zugang zur Fabrik verschafften, sondern offenbar auch über vertrauliche Informationen verfügten, wo besonders wertvolle Produkte lagerten.
„Wir sind aufgrund des Vorfalls sehr besorgt. Zum Glück wurde niemand verletzt“, teilte Samsung mit. „Wir unterstützen die Polizei in vollem Umfang bei den Ermittlungen und werden unser Bestes tun, damit so etwas nicht wieder vorkommt.“
[mit Material von Angelica Mari, ZDNet.com]
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