Mit der dritten Developer Preview (DP) seines für Herbst erwarteten Betriebssystem OS X 10.10 Yosemite führt Apple das auf der World Wide Developers Conference vorgestellte Thema Dunkel ein. Der sogenannte „Dark Mode“ ist über die Systemeinstellung im Abschnitt Allgemein aktivierbar. Er soll durch eine Abdunkelung der oberen Menüleiste und anderer Elemente für eine augenfreundlichere Darstellung sorgen. Apple folgt hier einem Trend, den andere Software-Anbieter wie Adobe mit Lightroom bereits vollzogen haben.
Außerdem wurde in dem Build mit der Kennung 14A283o der direkte Zugriff auf den Cloudspeicher iCloud Drive integriert. Hierfür waren offenbar größere Modifikationen in der Apple-Cloud nötig. Der Hersteller hatte vor wenigen Tagen Entwickler darüber informiert, dass der komplette Cloudspeicher am 7. Juli gelöscht werde. Davon betroffen waren iCloud Drive, iCloud Photo Library und Mail Drop.
Kleinere Änderungen hat der Hersteller auch bei der Darstellung von Programm-Icons vorgenommen. Quicktime hat ein neues Programmsymbol erhalten und die Darstellung von nichtgelesenen Mails ist nun etwas größer. Das Symbol für ein iCloud-Konto in den Systemeinstellungen kann mit einem eigenen Bild versehen werden. In Safari gleicht der Zugriff auf Favoriten der iOS-Variante. Das 1,12 GByte große Update steht als Systemaktualisierung allen Nutzern einer Vorabversion von OS X 10.10 Yosemite im Mac App Store zur Verfügung.
Das Anfang Juni auf der Entwicklerkonferenz WWDC erstmals vorgestellte OS X 10.10 übernimmt Designelemente von iOS wie die flachen Icons und die Pastellfarben des Mobilbetriebssystems. Auch die Werkzeugleisten, Menüs und Schaltflächen wurden überarbeitet und sollen ein einheitlicheres Look and Feel bieten als Mavericks. Das neue transparente Benachrichtigungscenter enthält eine „Heute“ genannte Übersicht mit bevorstehenden Terminen und Geburtstagen, die sich über Widgets aus dem Mac App Store erweitern lässt. Der neue Online-Speicher iCloud Drive ist unter iOS 8 sowie OS X 10.10 verfügbar. Die Handoff-Funktion soll die Zusammenarbeit zwischen Macs und iOS-Geräten verbessern.
Apple hat aber auch seinen Browser Safari überarbeitet und eine schlankere Toolbar verpasst. Neu ist eine Übersicht mit allen geöffneten Tabs. Ein einzelner Tab lässt sich zudem nun für Private Browsing isolieren. Außerdem ist Safari 8 deutlich schneller als sein Vorgänger und kann sogar Google Chrome in einigen Tests überflügeln. Der E-Mail-Client unterstützt nun verschlüsselte Nachrichten. Nutzer können zudem Dateianhänge mit einer Größe von bis zu 5 GByte verschicken – unabhängig von möglichen Größenbeschränkungen beim Empfänger. Dafür wird der Dateianhang auf iCloud Drive hochgeladen. Der Download erfolgt über einen Link in der E-Mail.
Offiziell erhalten nur registrierte Entwickler Zugriff auf die Vorabversionen von Yosemite. Apple hat aber angekündigt Beta-Versionen für registrierte Nutzern zugänglich zu machen. Die finale Version soll im Herbst als kostenloser Download zur Verfügung stehen.
Der Apple-Browser zeigt sich unter iOS 8 erheblich verbessert. Endlich lässt sich die Schriftgröße im Lesemodus wieder einstellen. Das Tab-Management ist ebenfalls gut gelungen.
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