Die Verbreitung der jüngsten Android-Version 4.4.x KitKat nimmt weiter deutlich zu. Mittlerweile kommt sie auf 17,9 Prozent aller Geräte zum Einsatz, die auf Googles Marktplatz Play zugreifen. Das geht aus der aktuellen Google-Statistik hervor, die sich auf den einwöchigen Zeitraum bis 7. Juli bezieht. Anfang Juni lag der Verbreitungsgrad von KitKat noch bei 13,6 Prozent, Anfang Mai bei 8,5 Prozent und Anfang April bei 5,3 Prozent.
Mit dem jüngsten Zuwachs hat KitKat jetzt das über drei Jahre alte Gingerbread (2.3.x) überholt, das nach Einbußen von 1,4 Punkten gegenüber dem Vormonat nur noch auf 13,5 Prozent kommt. Das rund zweieinhalb Jahre alte Ice Cream Sandwich (4.0.x), das inzwischen nur noch einen Anteil von 11,4 Prozent verzeichnet, hatte KitKat schon im Vormonat hinter sich gelassen.
Die am meisten verbreitete Android-Version ist mit 56,5 Prozent nach wie vor Jelly Bean, zu dem die Versionsnummern 4.1 bis 4.3 zählen. Gegenüber 58,4 respektive 60,8 Prozent vor einem beziehungsweise zwei Monaten hat es allerdings weiter eingebüßt. Geht man nach einzelnen Versionsnummern, führt Android 4.1.x mit 27,8 Prozent die Statistik an, verliert gegenüber Juni aber 1,2 Prozentpunkte. Der Nachfolger 4.2.x verzeichnet hingegen ein Plus von 0,6 Prozentpunkten auf 19,7 Prozent. Der Anteil von Android 4.3 sank um 1,3 Punkte auf 9 Prozent.
Trotz der in jüngster Zeit schnell wachsenden Verbreitung von KitKat bleibt Android eine stark fragmentierte Plattform. Die Haupt- und Unterversionen von Android 2.2 Froyo bis 4.4 KitKat finden sich weiterhin auf unterschiedlich alten Geräten. Dies ist vor allem für Entwickler ein Problem, die ihre Anwendungen an verschiedene Bildschirmgrößen, Hardware-Komponenten und andere Faktoren anpassen müssen.
Auf Apples jüngster Worldwide Developers Conference machte sich CEO Tim Cook über die Android-Fragmentierung lustig, indem er den damals mit 9 Prozent angegebenen Verbreitungsgrad von KitKat den 89 Prozent von iOS 7 gegenüberstellte. Zwar hat Cook in dem Punkt grundsätzlich recht, der Vergleich ähnelt aber tatsächlich dem sprichwörtlichen zwischen Äpfel und Birnen.
Denn im Fall von iOS kontrolliert Apple sowohl die Hardware als auch die Software und damit den gesamten Update-Prozess von Anfang bis Ende. Bei Android stellt Google hingegen nur die Updates für sein Betriebssystem bereit. Gerätehersteller und Mobilfunkanbieter müssen jede neue Version zunächst testen und für ihre Geräte zulassen, außerdem haben sie alle ihre eigenen Zeitpläne und Fristen. Außerdem hat Apple lediglich zwei ähnliche iOS-Produkte im Angebot – das iPhone und das iPad (drei, wenn man den iPod Touch noch dazuzählen will). Der Android-Markt umfasst dagegen unzählige Smartphones und Tablets von vielen verschiedenen Herstellern.
Aufgrund der Größe und der Vielfältigkeit des Marktes ist daher kein baldiges Ende der Android-Fragmentierung in Sicht. Vielmehr stecken zahlreiche Modelle in einer Update-Sackgasse. Eine neuere Version erhalten die Nutzer dann erst wieder mit einem Geräteneukauf – was ja auch im Interesse der Endgeräte-Hersteller sowie der Carrier liegt, die so eine Chance zur Vertragsverlängerung bekommen. Dies wird sich sicherlich auch nicht mit dem Ende Juni angekündigten Android L ändern.
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