Microsoft kündigt drei neue Office-365-Abonnements für KMUs an

Microsoft hat drei neue Abonnements für Office 365 angekündigt. Office 365 Business, Office 365 Business Essentials und Office 365 Business Premium richten sich an kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 300 Mitarbeitern. Sie sind ab dem 1. Oktober erhältlich.

Für 8,25 Dollar pro Monat und Nutzer oder 99 Dollar pro Nutzer und Jahr erhalten KMUs die lokal installierbaren Office-Anwendungen Outlook, Word, Excel, PowerPoint, OneNote und Publisher für bis zu fünf PCs oder Macs pro Nutzer. Dazu gibt es ein Terabyte kostenlosen Online-Speicher. Die Online-Versionen von Exchange, Lync oder SharePoint sind allerdings nicht enthalten.

Wer nur Cloud-Lösungen für E-Mail und Kalender (Exchange Online), Instant Messaging und Videokonferenzen (Lync Online) sowie die Online-Zusammenarbeit (SharePoint Online) benötigt, kann für 5 Dollar pro Monat und Nutzer oder 60 Dollar pro Nutzer und Jahr Office 365 Business Essentials buchen. Auch hier ist OneDrive for Business mit einem Terabyte Speicher und darüber hinaus auch das Enterprise-Social-Network Yammer enthalten. Es fehlen allerdings die herunterladbaren Office-Anwendungen.

Alles zusammen, also die installierbare Office-Software für bis zu fünf PCs oder Macs pro Nutzer, Exchange Online, Lync Online, SharePoint Online, Yammer und 1 TByte Speicher bei OneDrive for Business gibt es für 12,50 Dollar pro Nutzer und Monat. Als Jahresgebühr für Office 365 Business Premium erhebt Microsoft 150 Dollar pro Nutzer.

In den kommenden Monaten sollen die drei Abonnements die derzeitigen KMU-Versionen Small Business, Small Business Premium und Midsize Business ersetzen, die 5, 12,50 und 15 Dollar pro Monat und Nutzer kosten. Um Kunden einen Wechsel zu den neuen Abonnements zu erleichtern, führt Microsoft schon im Herbst einige Änderungen ein.

Ab dem 1. Oktober erhöht Microsoft die maximale Nutzerzahl für Office 365 Small Business und Small Business Premium von 25 auf 300. Diese Obergrenze gilt schon jetzt für Office 365 Midsize Business. Der Preis für das Midsize-Abonnement sinkt von 15 Dollar pro Monat und Nutzer auf 12,50 Dollar. Den neuen Preis erhalten Kunden aber erst mit einer Verlängerung ihres Vertrages nach dem 1. August 2014.

Außerdem will Microsoft den Wechsel zwischen Abonnements für das gesamte Unternehmen oder auch nur einzelne Nutzer vereinfachen. Unklar ist, ob das auch für den Umstieg auf ein kleineres beziehungsweise günstigeres Abonnement gilt. Bisher hatte Microsoft seinen Kunden nur ein Upgrade auf eine teureres Abonnement erlaubt – jedoch kein Downgrade.

Bestandskunden können auf die neuen Abonnements umsteigen, sobald sie erhältlich sind. Redmond empfiehlt aber, mit einem Wechsel bis zu einer anstehenden Vertragsverlängerung nach dem 1. Oktober 2015 zu warten. Nur ein kleiner Teil der Nutzer habe durch einen früheren Wechsel Vorteile, heißt es in einem Blogeintrag.

Zudem muss Microsoft offenbar noch ein Hindernis beseitigen. „Einige Kunden können nicht sofort auf die neuen Abonnements umsteigen. Wir werden diesen Kunden ein Update zur Verfügung stellen, was ihnen bis 1. Oktober 2015 einen Wechsel erlaubt.“ Welche Kunden davon betroffen sind und um was für ein Update es sich handelt, teilte Microsoft nicht mit. Weitere Details will das Unternehmen aber auf seiner Worldwide Partner Conference bekanntgeben, die am 14. Juli in der US-Hauptstadt Washington startet.

Im vergangenen Jahr hatten nicht nur Vertreter von Microsoft, sondern auch Partner die Komplexität der verschiedenen Office-365-Abonnements für Unternehmen kritisiert. Es bleibt abzuwarten, ob die neuen Abonnements anders bewertet werden und ob sie Microsoft helfen werden, sich beispielsweise gegen Google in der Cloud zu behaupten.

Die neuen Office-365-Abonnements für KMUs richten sich an Unternehmen mit bis zu 300 Mitarbeitern (Bild: Microsoft).

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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