Categories: CloudCloud-Management

Amazon Web Services startet Kollaborationsdienst Zocalo

Amazon Web Services (AWS) hat mit Zocalo einen neuen Dienst für Cloud-Speicherung, Sharing und Zusammenarbeit vorgestellt. Er erlaubt es, Dokumente hochzuladen, sie mit Kollegen zu teilen sowie mit Anmerkungen und Hervorhebungen zu versehen. Amazons Cloudsparte fordert damit Speicherdienste wie Box und Dropbox, aber auch Google Docs und Microsoft Office 365 heraus.

„Kunden haben uns gesagt, dass sie mit Kosten, Komplexität und Leistung der herkömmlichen Enterprise-Tools für Dokumentenverwaltung und Zusammenarbeit absolut unzufrieden sind“, erklärte Noah Eisner, bei Amazon Web Services als General Manager für Zocalo verantwortlich. „AWS wurde immer häufiger gebeten, ein Tool für Enterprise-Storage und Sharing bereitzustellen, das einfach zu nutzen ist, eine schnelle Zusammenarbeit mit anderen ermöglicht und den strikten Sicherheitserfordernissen ihrer Organisationen Rechnung trägt. Dafür wurde Amazon Zocalo geschaffen.“

Zocalo ist offenbar abgeleitet von der umgangssprachlichen Bezeichnung für den zentralen Platz einer Stadt in Mexiko. Als Vorteile hebt AWS neben günstigen Kosten das einfache Teilen von Dokumenten und den möglichen Zugriff von unterschiedlichen Geräten aus hervor – „einschließlich Notebooks, iPad, Kindle Fire und Android-Tablets“. Die Nutzer können außerdem Rückmeldungen von anderen anfordern und Termine setzen. Amazon verspricht die sichere Verschlüsselung der Daten auch während der Übertragung.

Administratoren können Richtlinien zum Sharing festlegen, den Speicherort (AWS-Region) bestimmen sowie aus den Auditprotokollen Dateizugriffe und Nutzeraktivitäten ersehen. Zocalo integriert sich auch mit einer vorhandenen Active-Directory-Umgebung, so dass sich die Mitarbeiter eines Unternehmens mit ihren vorhandenen Zugangsdaten anmelden können.

„Das ist eine echte Enterprise-Anwendung und integriert sich als solche mit Ihren vorhandenen Enterprise-Services“, betonte Amazon-CTO Werner Vogels beim AWS 2014 Summit in New York. Er sieht in Zocalo außerdem eine natürliche Erweiterung von WorkSpaces, einer von Amazon angebotenen Desktop-Virtualisierung.

Amazon Zocalo kostet monatlich 5 Dollar pro Nutzer, 200 GByte Speicher inbegriffen. WorkSpaces-Kunden bekommen Zocalo kostenlos mit bis zu 50 GByte Speicher oder für monatlich 2 Dollar je Nutzer mit bis zu 200 GByte Speicher. Der Dienst ist aber zunächst nur als Limited Preview für eine begrenzte Zahl Anwender verfügbar. Interessenten, die über ein AWS-Konto verfügen, können sich auf eine Warteliste eintragen lassen.

[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

7 Stunden ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

23 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

1 Tag ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

1 Tag ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

1 Tag ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

1 Tag ago