Yahoo investiert weiter ins Online-Video-Geschäft. Am Freitag kündigte es die Übernahme des israelischen Start-ups RayV an, das auf das Streamen hochauflösender Videos in großem Stil an Internet- und Mobilnutzer spezialisiert ist.
Das Team des acht Jahre alten Unternehmens soll Yahoos Forschungs- und Entwicklungszentrum in Tel Aviv verstärken. Die Bedingungen der Übernahme wurden nicht bekannt.
Der Zukauf passt zu Yahoos aggresiver Strategie, seine Position im Online-Video-Bereich zu stärken. Zuletzt hatte es einige Eigenproduktionen und eine Partnerschaft mit dem Live-Event-Promoter LiveNation angekündigt. Im Rahmen des Kooperationsabkommens wird Yahoo über die nächsten Jahre ein Konzert pro Tag streamen. Der neue Musikkanal, der am 15. Juli starten soll, wird unter anderem Auftritte der Dave Matthews Band und von John Legend zeigen.
Im November 2013 gelang Yahoo die Verpflichtung der bekannten US-Nachrichtenmoderatorin Katie Couric als „globale Frontfrau“. Sie führt Videointerviews mit hochkarätigen Gästen wie New Yorks Ex-Bürgermeister Michael Bloomberg und dem Schauspieler Bryan Cranston, vor allem bekannt aus der Fernsehserie Breaking Bad.
Mit seinem Videoangebot will Yahoo versuchen, mit On-Demand-Anbietern wie Netflix, Amazon, Hulu und auch Microsoft zu konkurrieren. Allerdings sind alle Partnerschaften mit Inhalteanbietern und sein talentiertes Personal wenig wert, wenn es keinen guten Weg findet, die Inhalte an seine Nutzer auszuliefern. RayV soll ihm dabei helfen.
„Das RayV-Team teilt unsere Leidenschaft für Innovation und unsere Hingabe, eine Videoinfrastruktur aufzubauen, um unseren Nutzern die ultimative Videoerfahrung zu liefern“, schreibt Yahoos Head of Cloud Platforms P.P.S. Narayan in einem Blogeintrag zu der Akquisition. „Wir konzentrieren uns darauf, ein Videoangebot zu schaffen, das bestmögliche Qualität sowie Inhalte bietet und sowohl auf Abruf als auch live auf allen Plattformen gestreamt werden kann.“
Videowerbung gilt als der vielversprechendste Online-Werbemarkt. Außer Yahoo versuchen daher auch andere große Player wie Facebook oder Amazon, sich in dem Bereich besser zu positionieren.
[mit Material von Richard Nieva, News.com]
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