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Yahoo-CEO Marissa Mayer: Wir haben kein Interesse an AOL

Yahoo-CEO Marissa Mayer hat laut einem Bericht von Recode kein Interesse an einer Übernahme von AOL. Die Idee eines Zusammenschlusses beider Unternehmen sei „klein, nicht aufregend, uninspiriert und rückwärtsgewandt“, sagte sie. Auslöser für die neuen Spekulationen über eine Fusion von Yahoo und AOL war ein längeres Gespräch zwischen Mayer und AOL-CEO Tim Armstrong auf einer Technologiekonferenz in der vergangenen Woche.

Angeblich würde Mayer gerne AOLs Huffington Post für Yahoo gewinnen. Die Online-Nachrichtenseite zählt monatlich rund 79 Millionen eindeutige Besucher. Laut Recode ist Armstrong aber nicht bereit, die Huffington Post einzeln zu verkaufen.

Mayer wiederum steht in Kürze vor ihrer bisher größten Herausforderung als Yahoo-CEO. Zwar hat sich seit ihrem Amtsantritt im Jahr 2012 der Preis der Yahoo-Aktie verdoppelt, für das Hoch von mehr als 41 Dollar im Januar ist aber in erster Linie Yahoos Anteil von 22,6 Prozent an Alibaba verantwortlich. Das chinesische Unternehmen plant derzeit seinen Börsengang. Schätzungen von Analysten zufolge wird Yahoo daran 10 bis 15 Milliarden Dollar verdienen.

Die Aktionäre werden sehr genau darauf achten, wie Mayer das Geld einsetzt, um Yahoos immer noch schwächelndes Anzeigen- und Inhalte-Geschäft anzukurbeln. Mit einem geschätzten Marktwert von 3,2 Milliarden Dollar könnte sich Yahoo nach dem Alibaba-Börsengang den Kauf von AOL leisten.

Im vergangenen Quartal hatte Yahoo seinen Umsatz mit Displaywerbung um zwei Prozent gesteigert. Der Zuwachs ist wichtig, da Yahoo rund 40 Prozent seiner Einnahmen aus Displaywerbung bezieht. Die Zahlen für die Monate April bis Juni wird das Unternehmen am Donnerstag vorlegen.

Weder Yahoo noch AOL wollten den Bericht von Recode kommentieren. Es ist nicht das erste Mal, dass über einen Zusammenschluss beider Firmen spekuliert wird. Schon 2008 gab es Gerüchte über eine Fusion und auch danach, als Carol Bartz Chefin von Yahoo war.

[mit Material von Richard Nieva, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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