LinkedIn kauft Benachrichtigungsdienst Newsle

LinkedIn hat die Übernahme des Start-ups Newsle bekannt gegeben, das auf maschinelles Lernen spezialisiert ist. Der Benachrichtigungsdienst soll Nutzern des Sozialen Netzes helfen, mehr über die Aktivitäten ihrer Kontakte zu erfahren. Die Technik wird wahrscheinlich LinkedIns bestehende Funktion verbessern, Anwender darüber zu informieren, wenn sie in einem Nachrichtenartikel erwähnt werden.

Das 2011 gegründete Newsle hält seine Nutzer stets über die Aktivitäten ihrer Kontakte in sozialen Netzen auf dem neuesten Stand. Will ein Nutzer etwa über einen bestimmten CEO auf dem Laufenden bleiben, erhält er nahezu in Echtzeit eine Benachrichtigung, wenn dieser in einen Nachrichtenartikel, einem Interview oder einem Blogeintrag erwähnt wird.

Laut LinkedIn-Sprecher Ryan Roslansky passt diese Funktion perfekt zu dem Business-Netzwerk: „Mehr über die Leute in Ihrem Netzwerk zu erfahren – etwa, wenn sie in Nachrichten erwähnt werden – kann relevante Erkenntnisse zu Tage fördern, sodass man bestens auf das nächste Treffen mit ihnen vorbereitet ist.“ Zu den Konditionen der Akquisition machte Roslansky keine Angaben.

Newsle hat in den vergangenen drei Jahren vor allem in die Entwicklung von Funktionen zur Verarbeitung natürlicher Sprache und von Algorithmen zur Begriffserklärung investiert, um das Sammeln und Aufbereiten von Webinhalten aus verschiedenen Quellen (Content Aggregation) zu verbessern. Seine Plattform zählt aktuell rund zwei Millionen Nutzer.

Newsles gesamtes Entwicklungsteam sowie die Gründer Jonah Varon und Axel Hansen werden zu LinkedIn wechseln. Nach aktuellem Plan wird Newsle zunächst als eigenständiger Service weitergeführt.

Die Übernahme ist die jüngste in einer Reihe von Zukäufen, die Soziale Netze zuletzt durchgeführt haben – vor allem im Bereich Anzeigentechnik. So erwarb Twitter beispielsweise Ende letzten Monats die Werbefirma TapCommerce. Sie ist auf Re-Targeting spezialisiert, also die erneute Ansprache von Interessenten für ein Angebot.

LinkedIn hat sich hingegen darauf verlegt, durch Akquisitionen die Funktionen seiner Site auszubauen. Im Februar kaufte es für 120 Millionen Dollar das Jobsuche-Start-up Bright. Einige Monate später veröffentlichte es eine Mobilanwendung für Arbeitssuchende.

[mit Material von Ian Sherr, News.com, und Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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