Google hat Alan Mulally in seinen Aufsichtsrat berufen. Dieser hatte erst am 1. Juli seinen Posten als Präsident und CEO des Autobauers Ford nach acht Jahren aufgegeben. Seit dem 9. Juli ist er Mitglied von Googles Board of Directors, wie der Internetkonzern gestern mitteilte.
Mulally, der zuvor auch Executive Vice President des Flugzeugherstellers Boeing und von 2001 bis 2006 CEO der Abteilung Boeing Commercial Airplanes war, wird auch Googles Rechnungsprüfungsausschuss angehören. Das aus drei unabhängigen Mitgliedern des Aufsichtsrats bestehende Gremium überwacht Googles Buchhaltungs- und Rechnungslegungsprozesse.
Mulally steuerte Ford als CEO durch schwierige Zeiten während der Rezession in den späten 2000er Jahren. Sein Unternehmen war der einzige US-Autobauer, der keine Rettungsgelder der Regierung benötigte. Er glaubte früh an Smart Cars und erkannte, dass seine Firma eine größere Rolle bei Verbrauchertechnik spielen muss. Lange Zeit wurde Mulally auch als Nachfolger von Microsoft-CEO Steve Ballmer gehandelt, ehe Microsoft mit Satya Nadella eine interne Lösung fand.
Der ehemalige Ford-CEO bringt seine Erfahrung aus der Auto- und Flugzeugindustrie in ein mehr technisch orientiertes Team von hochrangigen Führungskräften in Googles Aufsichtsrat ein. Er stößt dort zum Triumvirat aus den Google-Mitgründern Sergey Brin und Larry Page sowie Executive Chairman Eric Schmidt. Weitere Mitglieder des Boards sind die Investoren und ehemaligen Amazon-Manager L. John Doerr und K. Ram Shiriam, die ehemalige Präsidentin der Princeton University Shirley Tilghman und der amtierende Stanford-University-Präsident John Hennessy, Ex-Intel-CEO Paul Otellini, VMware-Mitgründerin Diane Greene sowie Ann Mather, ehemals Executive Vice President bei Pixar.
„Ich fühle mich geehrt, im Aufsichtsrat eines weltweit ikonischen Unternehmens tätig zu sein, das sich der Verbesserung unser aller Leben verschrieben hat“, sagte Mulally in einer Stellungnahme zu seiner Berufung. „Ich freue mich darauf, mit dem Google-Board und Managementteam zusammenzuarbeiten und ihre fesselnde Vision weiterzuentwickeln.“
[mit Material von Nick Statt, News.com]
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