Ab morgen bieten die Provider Congstar und O2 das im Februar auf dem Mobile World Congress vorgestellte Smartphone Alcatel One Touch Fire E mit Mozillas Mobilbetriebssystem Firefox OS an. Bei O2 können Interessenten das Gerät in Kombination mit einem Mobilfunkvertrag für 29 Euro vorbestellen, ohne Vertrag kostet es 149 Euro (29 Euro Anzahlung plus 24 Raten à 5 Euro). Die Auslieferung erfolgt dann Anfang August. Congstar hat sich noch nicht konkret zu Preis und Verfügbarkeit geäußert, wird aber wahrscheinlich ähnlich vorgehen.
Update vom 17. Juli, 15.40 Uhr: Bei Congstar ist das One Touch Fire E in Orange und Braun lieferbar. Dort kostet es 129,99 Euro. Der Betrag lässt sich entweder auf einmal begleichen oder nach einer Anzahlung von 9,99 Euro in 24 Monatsraten zu 5 Euro. In jedem Fall muss aber ein Tarifpaket hinzugebucht werden.
Das Design des neuen Firefox-Smartphones orientiert sich am Vorgänger One Touch Fire. Allerdings handelt es sich beim Nachfolgemodell nicht mehr um ein Einstiegsgerät. Das IPS-Display ist 4,5 Zoll groß und bietet wie beispielsweise das Motorola Moto E eine qHD-Auflösung von 960 mal 540 Bildpunkten.
Angetrieben wird das Alcatel-Smartphone von einer 1,2 GHz schnellen Dual-Core-CPU, der 512 MByte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Da Firefox OS relativ schonend mit Ressourcen umgeht, reicht üblicherweise eine geringere Kapazität aus als bei Android-Geräten. Der per MicroSD-Karte um 32 GByte erweiterbare interne Speicher ist 4 GByte groß. Der Akku hat eine Kapazität von 1700 mAh.
Für Fotos und Videos bringt das Alcatel One Touch Fire E eine 5-Megapixel-Kamera samt Autofokus und LED-Blitz auf der Rückseite mit. Ergänzt wird sie durch eine frontseitige VGA-Webcam für Videotelefonie. Zur weiteren Austattung gehören WLAN nach IEEE 802.11b/g/n, UMTS samt HSPA+ (bis zu 42 MBit/s im Downstream), Bluetooth 4.0, A-GPS und ein UKW-Radio. Auf LTE müssen Käufer verzichten.
Als Betriebssystem ist ab Werk Firefox OS 1.3 vorinstalliert. Der Hersteller hat aber schon ein Update auf Firefox OS 2.0 angekündigt. Dieses führt beispielsweise die Funktion Kopieren und Einfügen ein sowie einen überarbeiteten Sperrbildschirm, eine Funktion zum Wiederfinden des Telefons und eine neue Möglichkeit, um zwischen Apps zu wechseln. Die neue Version des Betriebssystems soll Ende Juli in die Testphase gehen. Erste Bilder von Firefox OS 2.0 hatte Mozilla schon im April veröffentlicht.
Firefox OS ist Mozillas Versuch, ein neues mobiles Ökosystem zu schaffen, dass die Offenheit des Web auf Mobilgeräte bringen soll – als Alternative zu den „ummauerten Gärten“ (Walled Gardens), wie Android und vor allem iOS gerne bezeichnet werden. Beide Plattformen verbinden das Betriebssystem sehr eng mit den eigenen Apps, Marktplätzen und Inhalten. Um mehr Offenheit zu erreichen, hat Mozilla Firefox OS als browserbasiertes Betriebssystem konzipiert – mit webbasierten Anwendungen statt nativen Apps wie unter Android und iOS. Damit die Webanwendungen jedoch konkurrenzfähig sein können, benötigen Webentwickler neue Programmierschnittstellen, um alle Hardwarefunktionen eines Smartphones nutzen zu können. Auf Netzbetreiberseite hat Mozilla zahlreiche Partner (etwa die Deutsche Telekom und Telefónica) gefunden, aber auch Gerätehersteller wie Alcatel, LG oder ZTE engagieren sich für das neue Ökosystem.
[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]
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