IBM hat im zweiten Quartal 2014 mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen, obwohl die Hardwaresparte erneut schwächelte. Nur die Softwaresparte lieferte einen Umsatzzuwachs.
Der IT-Konzern meldete einen Gewinn von 4,1 Milliarden Dollar oder 4,12 Dollar je Aktie. Der Umsatz verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent auf 24,4 Milliarden Dollar. Der Non-GAAP-Gewinn je Aktie betrug 4,32 Dollar je Aktie. Die Wall Street hatte einen Gewinn von 4,29 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 24,12 Milliarden Dollar erwartet. Im Ausblick blieb IBM bei seinem prognostizierten Jahresgewinn von mindestens 18 Dollar je Aktie.
IBM hat schon länger mit schrumpfenden Umsätzen zu kämpfen. In allen Quartalen des Jahres 2013 verfehlte es die Erwartungen – und auch im ersten Quartal dieses Jahres das Umsatzziel. Im Mai erklärte CEO Ginni Rometty, das Umsatzwachstum stehe nicht ganz oben auf ihrer Prioritätenliste. Sie beschnitt stattdessen weniger profitable Geschäftsbereiche, um die Gewinnsituation zu verbessern. Gleichzeitig verlagerte sie Ressourcen in neue, wachsende und potenziell profitablere Bereiche wie Cloud-Computing.
Zu den aktuellen Quartalsergebnissen sagte sie, das Unternehmen sei bei der geplanten Konzentration auf Wachstumsbereiche vorangekommen. „Im zweiten Quartal haben wir weitere Fortschritte bei unserer Umgestaltung gemacht“, erklärte sie. „Gute Ergebnisse erzielten wir rund um Cloud, Big Data und Analytics, Sicherheit und Mobile.“ IBM werde diesen Kurs beibehalten, seine einzigartigen Stärken auf wichtige neue Trends der Enterprise-IT anwenden und sich damit langfristiges Wachstum sichern.
Chief Financial Officer Martin Schroeter ging in der Investorenkonferenz zu den Quartalsergebnissen auf die Entwicklung in den aufstrebenden Märkten ein. Er berichtete von einem Zuwachs in Brasilien im Jahresvergleich dank großer Abschlüsse im Finanzsektor, und auch Indien weise erneut Wachstum auf. Mit einem Abschwung von 11 Prozent habe sich der Rückgang in China zumindest deutlich verlangsamt, während in anderen asiatisch-pazifischen Ländern noch keine Verbesserung zu spüren war.
Mainframe-Computer bezeichnete der Finanzchef als „eine ziemlich coole Infrastruktur, die noch immer Grundlage für 70 Prozent der weltweiten Enterprise-Daten ist“. Umsatzzuwächse im zweiten Halbjahr erwartet sich IBM vor allem durch Software, die es zunehmend auch im Abomodell anbieten will. Mit Expansionshoffnungen verbindet sich zudem die in dieser Woche angekündigte Allianz, mit der sich IBM und Apple zu einer Mobil-Offensive gegen Microsoft und Google verbünden.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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