Chrome 37 Beta unterstützt Microsofts DirectWrite API

Google hat die erste Betaversion von Chrome 37 veröffentlicht. Mit ihr führt der Internetkonzern TechCrunch zufolge den Support für Microsofts DirectWrite API ein, die die Darstellung von Schriften auf modernen LED-Bildschirmen verbessern soll. Davon profitieren allerdings nur Nutzer von Windows Vista und neuer.

Ältere Versionen des Google-Browsers nutzen das Graphics Device Interface (GDI), um Texte zu rendern. GDI stamme jedoch aus den Achtzigerjahren und sei für langsamere Computer und Bildschirme mit niedrigen Auflösungen entwickelt worden, schreibt Emil A. Eklund, Software Engineer bei Google, in einem Blogeintrag. „Der Wechsel zu DirectWrite ist seit Jahren einer der größten Wünsche unserer Nutzer.“ Dafür seien aber umfangreiche Arbeiten an der Font Rendering Engine von Chrome notwendig gewesen.

Die von Microsoft entwickelte und jetzt von Chrome unterstützte Programmierschnittstelle DirectWrite soll die Darstellung von Schriften auf modernen Bildschirmen verbessern (Bild: Google).

Darüber hinaus unterstützt Chrome 37 Beta auch die Skalierung von Schriften auf Subpixel-Niveau, was flüssigere Textanimationen zwischen verschiedenen Schriftgrößen erlauben soll. Auch die Erkennung von Touch-Eingaben auf hochauflösenden Bildschirmen wurde verbessert.

Den Versionshinweisen zufolge hat Google zudem den Dialog zur Speicherung von Passwörtern überarbeitet. Chrome 37 Beta kann nach Abbruch der Internetverbindung Websites automatisch neu laden, sobald die Verbindung wieder besteht.

Entwicklern steht mit Chrome 37 Beta das HTML5-Element „Dialog“ zur Verfügung. Es erlaubt die Gestaltung von Dialogfeldern in Webanwendungen. Die Web Cryptography JavaScript API soll Programmierern zudem die Entwicklung sichererer Webanwendungen ermöglichen.

Google hat außerdem die HTML-Funktion „showModalDialog“ deaktiviert. Sie wird laut TechCrunch nur von sehr wenigen Websites genutzt. Entwickler können darüber einen Dialog einblenden, der den gesamten Bildschirm einnimmt und eine Interaktion mit einer Website verhindert, bis der Nutzer die Meldung angeklickt hat.

Chrome 37 Beta steht für Windows (32 Bit), Linux und Mac OS X zur Verfügung. Die 64-Bit-Version für Windows soll in Kürze folgen.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Browsern aus? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago