AMD-Aktie bricht nach schwacher Umsatzprognose um 16 Prozent ein

Die AMD-Aktie hat einem Bericht von Bloomberg zufolge am vergangenen Freitag den größten Tagesverlust seit zwei Jahren eingefahren. Den ersten Handelstag nach der Veröffentlichung der Bilanz für das zweite Quartal beendete das Papier mit einem Minus von 16,19 Prozent. Im nachbörslichen Handel sank der Preis der Aktie sogar um weitere 0,78 Prozent auf 3,80 Dollar. Grund dafür ist die schwache Umsatzprognose des Prozessorherstellers für das laufende dritte Quartal.

Die Einnahmen des Unternehmens sollen zwischen Juli und September um 2 Prozent zulegen – plus oder minus 3 Prozent. Das würde einem Umsatz zwischen 1,43 und 1,51 Milliarden Dollar entsprechen. Die Schätzung der von Bloomberg befragten Analysten liegt jedoch bei 1,57 Milliarden Dollar.

Offenbar kann AMD nicht in dem Maße von einer Erholung des PC-Markts profitieren wie Intel. AMDs schärfster Konkurrent hatte sein zweites Fiskalquartal mit einem Umsatzplus von 8 Prozent abgeschlossen und seinen Gewinn sogar um 40 Prozent gesteigert. Auch für das dritte Vierteljahr sagt Intel einen Umsatzanstieg im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich voraus.

„Es gab einige Hoffnungen, dass das Positive für Intel auch auf AMD abfärbt“, zitiert Bloomberg Cody Acree, Analyst bei Ascendiant Capital Markets. „Ihnen fehlt aber etwas, das Intel hat. AMD ist da einfach noch nicht angekommen. In der Vergangenheit hatten sie einen schwächeren Anteil am Enterprise-Markt.“

AMD steigerte seinen Umsatz im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 24 Prozent auf 1,44 Milliarden Dollar, der Geschäftsbereich Computing Solutions meldete jedoch einen Umsatzrückgang von 20 Prozent. Die Sparte für Grafikprozessoren konnte das schwache CPU-Geschäft zwar mit einem Plus von 141 Prozent ausgleichen, unterm Strich blieb AMD aus den Monaten April bis Juni allerdings nur ein operativer Gewinn von 63 Millionen Dollar sowie ein Nettoverlust nach GAAP von 36 Millionen Dollar. Im ersten Quartal betrug der Fehlbetrag noch 20 Millionen Dollar.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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