Dem Wall Street Journal zufolge bereitet Apple den größten iPhone-Start bisher vor. Zwischen 70 und 80 Millionen Geräte habe der Konzern bei seinen Fertigungspartnern bestellt, wie Informanten der Wirtschaftszeitung sagten. Dies schließe zwei iPhone-6-Modelle ein – das eine mit 4,7, das andere mit 5,5 Zoll Displaydiagonale.
Diese Stückzahlen soll bis Jahresende in die Hände von Kunden gelangen. Die Bestellung liegt damit deutlich über der letztjährigen, als zunächst zwischen 50 und 60 Millionen iPhone 5S und iPhone 5C bestellt wurden. Beide letztjährigen Modelle beschränkten sich übrigens noch auf 4 Zoll Bildschirmdiagonale.
Auch zur Hardware legt das WSJ neue Informationen vor. Ihm zufolge werden beide in Metallgehäusen stecken und in einer Reihe von Farben kommen – ähnlich wie das Modell 5S oder farbenprächtiger auch der aktuelle iPod Touch.
Als potenzielles Risiko bei der Herstellung der neuen iPhones gilt der Bildschirm des 5,5-Zoll-Modells. Das liegt zum einen an der Komplexität der In-Cell-Technik, die die Touch-Erkennung in die Leuchtdioden integriert und eine separate Erkennungs-Elektronik überflüssig macht, zum anderen aber an den erwarteten Saphirglas-Abdeckungen. Dem WSJ zufolge hat Apple bei Zulieferern von Einzelkomponenten bis zu 120 Millionen Exemplare bestellt, um eventuelle hohe Ausschussquoten kompensieren zu können. Im letzten Jahr soll die Bestellmenge für Komponenten je 90 Millionen betragen haben.
Apple wird heute Abend Quartalszahlen vorlegen. Analysten erwarten im Mittel 35,9 Millionen während des dritten Geschäftsquartals verkaufte iPhones, wie Fortune ermittelt hat. Das wären 15 Prozent mehr als im Vorjahr – obwohl Apple weiterhin nicht das Niedrigpreissegment bedient und obwohl es sich auf 4-Zoll-Bildschirme beschränkt, während etwa Konkurrent Samsung längst auf 4,8 Zoll setzt (und mit seinen Phablets auch weit darüber hinausgeht).
Damit steht wohl jetzt schon fest, dass das iPhone Apples größer Umsatz- und Gewinnbringer bleibt. Die Aufmerksamkeit der Börse wird daher heute Abend dem iPad gehören, das im vorangegangenen Quartal mit nur 16,4 Millionen verkauften Einheiten hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Die Tablet-Reihe gilt als Apples Angebot mit den größten Schwankungen.
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