Dropbox hat 16 Monate nach dem Start seines Business-Angebots verbesserte Sicherheit angekündigt. So führt es einen Passwortschutz und ein Verfallsdatum ein, um das Sharing – insbesondere per E-Mail – zusätzlich abzusichern.
Außerdem können Administratoren jetzt einzeln vorgeben, welche Anwender Dokumente in bestimmten Ordnern nur lesen oder auch bearbeiten können. Der für Dropbox for Business zuständige Produktchef Ilya Fushman sagte ZDNet, mit den Ergänzungen verfolge man zwei Ziele: die Produktivität der Angestellten der Kunden zu verbessern und ihre Daten sicher zu halten. „Wir bauen dieses Produkt so auf, dass die Leute maximale Freiheiten und Bedienfreundlichkeit haben, während Unternehmen Werkzeuge und Daten an die Hand bekommen, um den Fluss der Daten zu kontrollieren.“
„Beispielsweise können Administratoren das Sharing auch unternehmensintern beschränken“, führte Fushman aus. „Mit der Link-Funktion haben die Leute die Möglichkeit, etwa Passwörter zu setzen oder die Gültigkeit einzuschränken, sodass ein per E-Mail verschickter Link nicht ewig aktiv bleibt.“
Vergangene Woche hatte der Whistleblower Edward Snowden den Online-Speicherdienst Dropbox als „datenschutzfeindlich“ bezeichnet – zumal George Bushs Außenministerin Condoleezza Rice seit vergangenem Jahr im Aufsichtsrat sitzt. Der PRISM-Enthüller empfahl stattdessen Cloud-Dienste wie Spideroak, die auf das Zero-Knowledge-Prinzip setzen und selbst keinen Zugriff auf die Nutzerinformationen haben. Er fordert eine standardmäßige Verschlüsselung jeder Kommunikation im Internet.
In diesem Zusammenhang betont jetzt der für die Unternehmensstrategie zuständige Dropbox-Vizepräsident Ross Piper, der früher schon die Aufnahme von Rice verteidigt hatte, die Unternehmensrichtlinien zum Datenschutz blieben unverändert. „Wir glauben, dass wir mit unseren Anwendern eine ziemlich gute Vertrauensbasis gefunden haben, und wir wollen das durchgängig aufrechterhalten. […] Wir glauben, uns dieses Vertrauen täglich neu erarbeiten zu müssen, und tun alles, um die Transparenz zu verbessern und den Sicherheitsansprüchen unserer Nutzer gerecht zu werden.“
Dropbox for Business erhält mit dem jetzigen Update auch nicht sicherheitsrelevante neue Funktionen. So ist nun eine Volltextsuche in allen Dokumenten eines Ordners möglich. Zudem bekommen die 300.000 App-Entwickler rund um Dropbox über eine API Zugriff auf freigegebene Ordner. Zunächst stehen Fremd-Apps nur grundlegende Verwaltungsfunktionen offen, aber langfristig werden Entwickler Fushman zufolge „eine reichere und tiefere Zusammenarbeit auf Basis von Dropbox bauen können“.
Dies sei auch nötig, um einer Welt gerecht zu werden, die sich nicht mehr auf den Desktop beschränke, sagte Fushman. „Mobilität wird ein größerer Teil unseres Alltags, jeder hat ein Tablet, jeder hat ein Smartphone, Geschäfte werden immer dezentraler, internationaler, man macht Geschäfte mit Menschen in anderen Zeitzonen, man benötigt Informationen zuverlässig zu jeder Zeit. Wir schaffen dafür nur die Grundlagen.“
[mit Material von Aimee Chanthadavong, ZDNet.com]
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