Salesforce kündigt Sales Reach für Vertrieb und Marketing an

Salesforce hat eine Anwendung namens Salesforce1 Sales Reach vorgestellt, die sein Marketing-Automatisierungssystem Pardot mit Communities und der Sales Cloud kombiniert. Somit können nach Vorstellung des Anbieters Vertriebsmitarbeiter Mikrokampagnen starten und Interessenten identifizieren, die auf Marketing-Inhalte reagieren.

Profile dreier Interessenten für ein fiktives Produkt in der App von Salesforce1 Sales Reach (Screenshot: Salesforce)

Pardot war 2007 gegründet worden. Zu Salesforce kam es im vergangenen Jahr mit Abschluss der Übernahme von ExactTarget. Mit seiner Technik hofft das Unternehmen nun, die Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb zu verbessern. „Sales-Mitarbeiter bekommen die Möglichkeit, selbst Marketing-Kampagnen zu starten, das Marketing kann ihnen dabei zusehen und Verbesserungen vornehmen“, erklärt Senior Vice President Mark Woolen.

Die heutige Realität sei ohnehin, dass der Vertrieb eigene Kampagnen-Inhalte erstelle, sagt der Manager. Ihm zufolge steht „das Konzept des Ein-Klick-Käufers“ im Fokus von Sales Reach. Ein gutes Beispiel sei Amazons Fire Phone, mit dem der Kunde direkt von der Nachricht zur Kenntnis des Produkts und zum Kauf übergehen könne.

Zu den Funktionen zählen Mikrokampagnen mit 1:1-E-Mail-Marketing, Echtzeitbenachrichtigungen über eine Mobil-App, Übersichten fürs Lead-Tracking mit 36 Stunden zurückreichenden Aufzeichnungen, Communities, in denen sich potenzielle Kunden und Vertrieb austauschen können, und eine Möglichkeit, Interessenten mit wenigen Klicks erneut mit Marketing-Material zu erreichen.

Das heute angekündigte Produkt wird in der ersten Jahreshälfte 2015 allgemein verfügbar sein. Dann erst will Salesforce.com auch Preise nennen. Für vergleichbare Funktionalität müssten Kunden heute Sales Cloud zum Preis von 65 Dollar pro Monat und Mitarbeiter sowie Pardot für 1000 Dollar pro Monat und 10.000 Kontakte buchen.

Marketing-Automatisierung in der Cloud ist ein Markt mit gewaltigem Potenzial, auf dem sich aber auch etliche große IT-Firmen positionieren. Oracle etwa sieht sich nach der Übernahme von BlueKai auf Augenhöhe mit Adobe, das dafür eine eigene Suite entwickelt und mit Demdex ebenfalls eine Datenplattform übernommen hat. IBM will hier gleichfalls mitspielen und hat dazu im April Silverpop übernommen.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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