Google übernimmt einem neuen Bericht zufolge wie im Mai schon erwartet die Spiele-Livestreaming-Plattform Twitch für eine Milliarde Dollar. VentureBeat meldet mit Verweis aus Insiderquellen, der Vertrag sei unterschrieben worden, zur genauen Höhe des Preises habe man keine Informationen. Weder Google noch Twitch wollten einen Kommentar abgeben.
Die Preisangabe hatte schon früher Variety gemacht. Die Transaktion erfolge vollständig in bar und habe einen Wert über einer Milliarde Dollar, hieß es dort. Die Verhandlungsführung soll auf Googles Seite die Tochter Youtube übernommen haben.
Auch das Wall Street Journal hatte im Mai von „ersten Gesprächen“ beider Firmen berichtet. Google bezeichnete die Meldungen gegenüber ZDNet Australien heute als „Gerüchte“, die man nicht kommentiere.
Mit dem Kauf von Twitch würde Google seine führende Position im Bereich Videostreaming noch deutlich ausbauen. Schließlich ist hier das 2006 für 1,65 Milliarden Dollar gekaufte Youtube ohnehin schon die Nummer eins, die monatlich mehr als 6 Milliarden Stunden Video an über eine Milliarde Nutzer sendet.
Im Vergleich bleibt Twitch mit 50 Millionen Besuchern pro Monat und 1,1 Millionen Abonnenten (Kosten: 5 Dollar pro Monat) deutlich zurück. Da es speziell Spiele streamt, würde es Google aber zumindest einen neuen inhaltlichen Schwerpunkt bringen. Die in Spiele-Apps eingebundene Liveübertragungstechnik könnte auch technisch für Google von Interesse sein.
Twitch hatten Justin Kan und Emmett Shear im Juni 2011 gestartet, die auch hinter justin.tv stehen. Sie erhielten bisher 35 Millionen Dollar Finanzierung. Unter anderem dient Twitch Spielesites wie Destructoid, Gamespot und Joystiq als Distributionspartner.
Im Vergleich zu anderen Akquisition im Technikbereich in jüngster Zeit fällt der kolportierte Kaufpreis für Twitch eher gering aus. Google hatte beispielsweise im Januar 3,2 Milliarden Dollar für Nest, einen Anbieter intelligenter Thermostate, ausgegeben. Facebook ließ sich im vergangenen Jahr die Übernahme von WhatsApp insgesamt 19 Milliarden Dollar kosten.
[mit Material von Leon Spencer, ZDNet.com]
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