Amazon hat eine Bilanz für sein zweites Quartal 2014 veröffentlicht. Trotz einer Umsatzsteigerung von 23 Prozent auf 19,34 Milliarden Dollar erwirtschaftete das Unternehmen einen Verlust von 126 Millionen Dollar oder 0,27 Dollar je Aktie. Im Vorquartal hatte Amazon noch einen Gewinn von 108 Millionen Dollar gemeldet. Im zweiten Vierteljahr 2013 war es ein Fehlbetrag von 7 Millionen Dollar.
Damit ist der Verlust auch höher als von Analysten erwartet. Sie hatten 0,14 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 19,34 Milliarden Dollar vorausgesagt. Im nachbörslichen Handel brach der Kurs der Amazon-Aktie dann um 10,62 Prozent oder 38,09 Dollar auf 320,52 Dollar ein. In den vergangenen 52 Wochen wurde das Papier zu Preisen zwischen 279,33 und 408,06 Dollar gehandelt.
Der operative Fehlbetrag fiel jedoch geringer aus als von Amazon selbst prognostiziert. Im April hatte das Unternehmen Investoren vor einem Verlust aus dem operativen Geschäft zwischen 55 und 455 Millionen Dollar gewarnt.
Die Sparte Online-Handel trug zwischen April und Juni 15,25 Milliarden Dollar zum Gesamtumsatz bei, was einem Zuwachs von 20 Prozent entspricht. Der Bereich Services, zu dem auch das Cloud-Geschäft zählt, verbesserte sich um 39 Prozent auf 4,09 Milliarden Dollar. Laut CFO Tom Szkutak ist Nordamerika der größte Markt für Amazon Web Services (AWS). Gegenüber dem zweiten Quartal 2013 habe sich die Nutzung in der Region um 90 Prozent erhöht.
Zudem kündigte er weitere Investitionen in China an, um beispielsweise die Lagerkapazitäten auszuweiten und die Auftragsabwicklung zu beschleunigen. „Wir machen viele interessante Dinge in China, um unsere Kunden besser bedienen zu können“, sagte er bei einer Telefonkonferenz mit Analysten.
Im laufenden dritten Quartal rechnet die Wall Street erneut mit einem Verlust bei Amazon. Er soll mit 0,07 Dollar je Aktie bei Einnahmen von rund 20,84 Milliarden Dollar jedoch geringer sein als im jetzt abgeschlossenen Quartal. Amazon selbst strebt einen Umsatz zwischen 19,7 und 21,5 Milliarden Dollar an, was einem Plus von bis zu 26 Prozent entsprechen würde.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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