Amazons Fire Phone ist ähnlich aufgebaut wie Apples iPhone 5 und nutzt Speicher von Samsung. Das sind zwei der Ergebnisse, die der Reparaturdient iFixit nach einer Analyse des ersten Smartphonemodells von Amazon vorgelegt hat.
Etwa mit der Gehäuseverschraubung von der Unterseite her sei das Fire Phone im Aufbau dem iPhone 5 „sehr ähnlich“, schreiben die Zerlegespezialisten. Das sei weit besser, als wenn Amazon den Aufbau des iPhone 5S imitiert hätte – schließlich lasse sich das frühere Apple-Modell leichter reparieren. In der Summe vergab iFixit 3 von 10 möglichen Punkten für die Reparierbarkeit.
An Apple fühlte sich iFixit auch dadurch erinnert, dass sich im Inneren zwar ein großes Amazon-Logo findet, aber keines des bisherigen US-Exklusivpartners AT&T. Dies heiße wohl, dass das Gerät beizeiten auch bei anderen Netzbetreibern erhältlich sein werde.
Hinsichtlich der Komponenten bestätigte iFixit, dass Amazon in dem 4,7-Zoll-Gerät einen Qualcomm Snapdragon 800 mit vier Kernen und 2,2 GHz Takt verbaut, einen Grafikchip Adreno 330, 2 GByte RAM und eine rückseitige Kamera mit 13 Megapixeln. Auch die Chips für Mobilfunk und WLAN sowie der Leistungsverstärker stammen von Qualcomm.
Von Samsung hingegen hat Amazon die 32 GByte NAND-Flash ebenso bezogen wie den 2 GByte großen Hauptspeicher. NXP trug den NFC-Chip bei, der Bezahlen mit dem Smartphone möglich machen könnte.
Das Fire Phone ist in den USA diese Woche in den Verkauf gestartet. Es kostet mit zweijähriger Vertragsbindung mindestens 199 Dollar. Mit „Dynamic Perspective“ kann sein Display auf Positionsänderungen des Nutzers reagieren und die Darstellung ändern – ein als 3D-Effekt erwartetes Feature. Die Funktion Firefly erkennt Gegenstände sowie Medieninhalte, wovon sich Amazon umgehende Bestellungen erhofft.
Mit dem Fire Phone startet Amazon zwar spät in den Smartphone-Markt, kann in den USA aber einiges Aufsehen und Unterstützung durch wichtige Software-Anbieter verbuchen. So hat Microsoft gerade Skype fürs Fire Phone angekündigt, und Salesforce lobt das Gerät als Beispiel für eine Plattform, die Ein-Klick-Käufe ermöglicht. Der Kunde könne damit direkt zum Kauf eines Produkts geleitet werden, das er gerade erst kennen gelernt habe.
[mit Material von Dara Kerr, News.com]
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