Virtual-Reality-Software von Samsung durchgesickert

Sammobile hat Screenshots vom Samsungs geplanter Virtual-Reality-Lösung veröffentlicht. Sie zeigen die Grundfunktionen und lassen auch darauf schließen, dass das System namens Gear VR tatsächlich ein Samsung-Smartphone als Anzeige und Recheneinheit nutzt – ähnlich wie es Googles so experimentelle wie pragmatische Lösung Cardboard vorgeführt hatte.

Samsungs Gear VR kann Nutzer in bestimmten Abständen warnen, dass sie sich in der Virtuellen Realität befinden (Screenshot: Sammobile).

Samsungs Virtual-Reality-Lösung wird mutmaßlich nur mit eigenen Endgeräten funktionieren, wie das ja auch schon bei Samsungs Uhrencomputern der Fall ist. Der Hersteller nutzt offenbar USB 3.0, was die Auswahl weiter einschränkt – nämlich auf aktuelle Galaxy-Modelle wie das S5 und Note 3, die diese schnelle Schnittstelle unterstützen.

Den Bildern ist außerdem zu entnehmen, dass die VR-Software im Rahmen der Installation zwei Apps mit den Namen VR Panorama und VR Cinema herunterlädt. Offenbar lassen sich damit also Panorama-Fotos und -Filme betrachten. Für Google Cardboard gibt es schon Fremd-Apps, die diese Funktionen ebenfalls liefern – sogar in 3D.

Die Geräteverwaltung zeigt, dass Gear VR ein eigenes Touchpad und einen Zurück-Knopf mitbringen wird. Beide stehen auf dem Smartphone ja nicht mehr zur Verfügung, wenn dieses in die Brillenfassung eingeschoben wurde. Der Zurück-Knopf dient auch dazu, zwischen Virtual Reality und dem Blick voraus – über die Kamera des Smartphones – umzuschalten.

Die Steuerung kann auch über eine Spracherkennung erfolgen, die mit „Hi Samsung“ aktiviert wird. Interessant erscheint auch die in den Einstellungen enthaltene Option, sich jede Stunde daran erinnern zu lassen, dass man sich in der Virtuellen Realität befindet.

Der Ansatz von Samsung ist laut einem Bericht von Anfang Juni in Zusammenarbeit mit dem von Facebook übernommenen VR-Pionier Oculus entstanden, der Android als sein Vorbild nennt und wie dieses ein offenes Ökosystem schaffen will. Oculus hat jedoch selbst erst eine Entwicklerversion seiner Brille Rift verfügbar gemacht. Laut Engadget gewährte es Samsung vorab Zugriff auf sein mobiles Software Development Kit und half bei der Entwicklung der User-Interface-Software. Im Gegenzug erhielt Oculus Samsungs neueste Techniken für OLED-Displays.

Samsung wird Gear VR dem Vernehmen nach auf der IFA 2014 in Berlin (5. bis 10. September) vorstellen. Das Entwicklerkit soll Interessenten bald darauf zur Verfügung stehen.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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