Anders als die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat das Leipziger Nao-Team HTWK den Weltmeistertitel in Brasilien knapp verpasst – im Roboterfußball. Die Vertreter der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig unterlagen im RoboCup-Finale in João Pessoa mit 1:5 gegen das australische Team „rUNSWift“ der University of New South Wales (UNSW) in Sydney. Dafür konnten sie sich dafür rühmen, das einzige Tor gegen den neuen Weltmeister im gesamten Turnierverlauf geschossen zu haben (Torverhältnis 37:1).
Der Titelverteidiger, das deutsche Team B-Human der Universität Bremen (wie die deutschen Fußball-Herren viermaliger Weltmeister), musste sich in diesem Jahr mit dem dritten Platz begnügen. Es setzte sich im kleinen Finale gegen „UChile“ der Universidad de Chile aus Santiago de Chile durch.
In der Standard Platform League treten beim RoboCup humanoide Roboter an, die während der Spiele autonom agieren (Bild: RoboCup2014.org).Trotz der Finalniederlage zeigte sich das Nao-Team HTWK mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Wir sind erneut Zweitbester der Welt und können es kaum glauben“, heißt es im Blog. „Wir kamen hierher mit einer Codebasis, die uns vor große Probleme gestellt hat, aber wir haben die meisten beheben können.“
Im denkwürdigen Endspiel lief jedoch nicht alles glatt. Nachdem die ersten Minuten noch ausgeglichen verliefen, erzielte rUNSWift den Führungstreffer zum 1:0. Ein Ausfall des WLAN-Netzes führte laut Nao-Team HTWK anschließend dazu, dass alle Roboter auf dem Feld in die Stürmerposition wechselten und wie eine Wand auf das gegnerische Tor zuliefen. Nach einem zweimaligen Austausch des WLAN-Routers waren die Probleme behoben, was die Niederlage aber dennoch nicht verhindern konnte.
Somit sicherten sich die Australier den Weltmeistertitel in der Standard Plattform League, nachdem sie in den Vorjahren mehrmals gegen die deutschen Mannschaften gescheitert waren. Hier wird mit einheitlicher Hardware gespielt: dem humanoiden Roboter „Nao“ von Aldebaran Robotics, der während der 20-minütigen Spiele völlig autonom agiert. Die Herausforderung liegt in dieser Liga also in der Software-Entwicklung beziehungsweise der Künstlichen Intelligenz. So hat das Siegerteam rUNSWift 125.000 Codezeilen geschrieben.
„Wir waren begeistert, dass wir im Halbfinale B-Human schlagen konnten, nachdem wir es die letzten sieben Jahre erfolglos versucht haben“, freute sich Brad Hall von der School of Computer Science and Engineering der UNSW. „Einige unserer länger dienender Teammitglieder können sich nun mit einem breiten Grinsen aus der Liga verabschieden. Und unsere neuen Mitglieder sind hoffentlich motiviert, dabei mitzuhelfen, den Titel nächstes Jahr in China zu verteidigen.“
Beim diesjährigen RoboCup in Brasilien traten in der Standard Platform League 20 Teams gegeneinander an. Mit insgesamt 4000 teilnehmenden Ingenieuren und Wissenschaftlern aus 45 Ländern war es die größte Robotik-Veranstaltung weltweit.
Der RoboCup ist eine internationale Initiative von Wissenschaftlern, um die Forschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Robotik voranzutreiben. Langfristiges Ziel ist es, ein RoboCup-Team zu entwickeln, das den amtierenden menschlichen Fußballweltmeister schlagen kann. Frühestens 2050 soll es soweit sein.
[mit Material von Leon Spencer, ZDNet.com]
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