Die chinesische Regierung hat Ermittlungen gegen Microsoft eingeleitet. Das Unternehmen bestätigte unter anderem einen Bericht der South China Morning Post, wonach Mitarbeiter der staatlichen Behörde für Industrie und Wirtschaft Büros von Microsoft in Peking, Shanghai, Guangzhou und Chengdu durchsucht haben.
„Wir wollen Produkte anbieten, die die Funktionen, Sicherheit und Zuverlässigkeit bieten, die Kunden erwarten, und wir werden uns mit allen Bedenken befassen, die die Regierung möglicherweise hat“, sagte ein Sprecher des Softwarekonzerns auf Nachfrage von News.com.
Microsoft nannte jedoch keine Details zu den Gründen für die Ermittlungen. Die South China Morning Post berichtet unter Berufung auf die Nachrichtenseite Sina, die Behörden prüften mögliche Verstöße gegen Wettbewerbsgesetze.
Politische Spannungen zwischen den USA und China haben zuletzt auch das Verhältnis von US-Technikfirmen – darunter Microsoft – zur Regierung der Volksrepublik belastet. Seit den Enthüllungen über die Abhörprogramme der National Security Agency hat China mehrfach Apple, Google und Microsoft beschuldigt, mit dem US-Auslandsgeheimdienst zusammenzuarbeiten und Staatsgeheimnisse zu stehlen. Im Mai hatte China aus Sicherheitsgründen Windows 8 von Regierungsrechnern verbannt – angeblich aber nicht wegen der jüngsten Streitigkeiten mit den USA.
Qualcomm droht in China derzeit eine Kartellstrafe von über einer Milliarde Dollar. Die zuständige Aufsichtsbehörde NDRC wirft dem Chiphersteller einen Missbrauch seiner Monopolstellung bei Mobilprozessoren vor. Er soll in dem Land höhere Lizenzgebühren verlangen als anderswo. Ein abschließendes Urteil wird in Kürze erwartet.
Update von 18 Uhr: Inzwischen hat die China State Administration for Industry and Commerce auf ihrer Website angekündigt, dass sich die Ermittlungen auch gegen zwei nicht genannte leitende Manager aus Redmond richten. Darüber hinaus haben die Kartellwächter bei ihren Durchsuchungen Kopien von Geschäftsunterlagen wie Bilanzen und Verträgen angefertigt. Die Ermittlungen könnten derzeit noch nicht abgeschlossen werden, da wichtige Microsoft-Mitarbeiter nicht vor Ort seien.
[mit Material von Ben Fox Rubin, News.com]
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