IDC hat neue Zahlen für den weltweiten Smartphonemarkt vorgelegt. Demnach verkauften Hersteller im zweiten Quartal 295,3 Millionen Einheiten. Das entspricht einem Plus von 23,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zu den Monaten Januar bis März betrug das Wachstum nur 2,6 Prozent. Trotzdem sieht Ryan Reigh, Program Director bei IDC, das Rekordergebnis im zweiten Quartal als ein Zeichen für eine weitere positive Entwicklung an.
„Derzeit gibt es mehr als ein Dutzend Anbieter, die im nächsten Quartal unter den Top 5 landen könnten“, sagte Reigh. „Eine Handvoll dieser Anbieter ist derzeit nur in einem Land vertreten. Aber das sollte man nicht als Nachlässigkeit missverstehen – sie haben alle die Möglichkeiten erkannt, die sich außerhalb ihres Heimatmarkts ergeben.“
China ist laut IDC ein wichtiger Markt für alle Original Equipment Manufacturer (OEM). Selbst der chinesische Anbieter Lenovo spüre inzwischen den Druck der Konkurrenten, obwohl es den Markt mit Rekordlieferzahlen anführe. Zudem erhöhten chinesische Anbieter auch den Druck auf internationale Marken außerhalb der Volksrepublik, vor allem in aufstrebenden Märkten.
„Da sich das Ende des Feature Phone schneller nähert als zuvor, sind es die chinesischen Anbieter, die bereit sind, Verbraucher in aufstrebenden Märkten an Smartphones heranzuführen“, sagte Melissa Chau, Senior Research Manager bei IDC. Ihre Smartphones böten einen besseren Gegenwert als die Geräte der weltweiten Top-Anbieter und eine bessere Qualität als einheimische Produkte.
Samsung ist der Statistik zufolge weiterhin der größte Smartphone-Anbieter weltweit. Der Marktanteil des koreanischen Unternehmens schrumpfte jedoch um 7,1 Punkte auf 25,2 Prozent. Auch Apple gab Anteil ab (minus 1,1 Punkte), verteidigte aber seinen zweiten Platz vor Huawei, das seine Verkäufe um 95,1 Prozent und seinen Marktanteil um 1,4 Prozent steigerte. Lenovo erzielte ein Plus von 0,7 Punkten und überholte damit LG, das trotz 14,5 Millionen verkaufter Smartphones (plus 19,8 Prozent) auf den fünften Platz abrutschte.
Im zweiten Halbjahr 2014 soll sich das Wachstum der ersten sechs Monate fortsetzen. Im dritten Vierteljahr rechnet IDC erstmals mit mehr als 300 Millionen ausgelieferten Smartphones in einem Quartal.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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