Apple hat kurz nach Abschluss der Übernahme von Beats Electronics sowie Beats Music erste Entscheidungen getroffen. Zum einen sollen Beats Music und iTunes vorläufig weiter unabhängig voneinander operieren, zum anderen macht Apple aber den Beats-Music-CEO Ian C. Rogers zum Chef von iTunes Radio, also Apples eigenem Streaming-Dienst, wie das Wall Street Journal berichtet.
Einer Quelle von News.com zufolge ist vorgesehen, dass iTunes und Beats Music Ressourcen und Wissen austauschen, aber getrennte Dienste bleiben. Die Aufsicht wird bei Eddy Cue liegen, Apples Senior Vice President für Internet-Software und -Services.
Zudem heißt es, Apple sei bereits dabei, die geplanten 200 Stellenstreichungen umzusetzen. Das für 3 Milliarden Dollar übernommene Beats beschäftigt insgesamt 700 Mitarbeiter, die Entlassungen sind also signifikant. Sie betreffen vor allem Abteilungen, die sich mit Apples eigenen überschneiden, etwa Personalwesen und Buchhaltung. Die Betroffenen sollen bis zu ein Jahr Übergangsfrist und die Möglichkeit bekommen, sich für offene Stellen bei Apple zu bewerben.
In einer Pressemeldung von vergangenem Freitag erklärte Apple, es freue sich über jeden Beats-Mitarbeiter, aufgrund von Überschneidungen könne es manche aber nur für einen begrenzten Zeitraum übernehmen. „Wir arbeiten hart daran, für so viele Beats-Mitarbeiter wie möglich Stellen bei Apple zu finden.“
Apples Streamingdienst iTunes Radio war im September gestartet. Es konnte zunächst innerhalb von fünf Wochen 20 Millionen Nutzer gewinnen, die in diesem Zeitraum eine Milliarde Songs anhörten, anschließend wurde es jedoch still um ihn. Sein großer US-Konkurrent Pandora berichtete, er bemerke kaum einen Unterschied. Zudem konzentrierte sich die öffentliche Wahrnehmung in den Staaten auf zwei Neuzugänge, Beats Music im Januar und Amazon Prime Music im Juni.
Beats Music verlangt für unbegrenzten Streaming aus seinem 20 Millionen Songs umfassenden Katalog monatlich eine Abogebühr von 10 Dollar. Das entspricht dem Preismodell der meisten Konkurrenten. Nur Apple hatte jahrelang ein Abomodell für Musik abgelehnt.
[mit Material von Joan E. Solsman und Shara Tibken, News.com]
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