Hewlett-Packard entwickelt eine Smartwatch und will sie im Herbst auf den Markt bringen. Von Anbietern wie Samsung und LG versucht es sich dabei abzuheben, indem es selbst nur die Technik beiträgt und bei der äußeren Gestaltung auf die Zusammenarbeit mit dem bekannten New Yorker Modedesigner Michael Bastian setzt.
Die erste Ankündigung der Computeruhr erfolgte über Gilt.com, einen auf Modeartikel spezialisierten Onlinehändler, der den Exklusivvertrieb der „Michael Bastian Smartwatch“ übernehmen soll. Das Uhrgehäuse ist rund ähnlich Motorolas Moto 360. Sie basiert anderes als diese aber offenbar nicht auf Android Wear, ist dafür zu iOS- ebenso wie zu Android-Geräten kompatibel. Die Smartwatch wird sich mit einer App synchronisieren, um Benachrichtigungen und andere Informationen darstellen. Sie soll außerdem erlauben, die Musikwiedergabe eines verbundenen Smartphones zu steuern.
Drei verschiedene Armbänder stehen für die mit einem Durchmesser von 44 Millimeter relativ große Uhr zur Wahl, die wie eine sportliche Herren-Armbanduhr wirkt. Designer Bastian wurde vor allem durch seine Modekollektionen für Männer international bekannt, gestaltete aber auch Sonnenbrillen des Herstellers Randolph Engineering.
Wie Fashionista berichtet, wandte sich Hewlett-Packard zuerst an Gilt mit der Idee, einen Modedesigner für das Design seiner Smartwatch zu gewinnen. Der vom Modehändler vermittelte Bastian habe sich an die äußere Gestaltung gemacht -und diese soll an das Interieur eines Luxusautos denken lassen („Armaturenbrett des Lebens“). Die HP-Smartwatch im Bastian-Design soll ab Herbst zu einem noch ungenannten Preis in den Verkauf kommen.
Noch nichts weiter zu hören ist indessen von den 3D-Druckern, die Hewlett-Packard schon länger in Aussicht stellt. Schon Ende 2013 hatte CEO Meg Whitman verlauten lassen, 2014 werde das Jahr sein, in dem sich der Konzern wieder bei 3D-Druckern engagiert. Im März dieses Jahres versprach sie „eine große technische Ankündigung“ zu 3D-Druckern im Juni – und erklärte, ihr Unternehmen habe einige der Probleme gelöst, die dieses Segment derzeit noch hemmen.
Seither aber herrscht Funkstille zu diesem Thema, obwohl 3D-Drucker für HP doch weit näher lägen als Wearables. Analysten erwarten die Vorstellung der 3D-Druck-Pläne von HP jetzt erst im Verlauf des Herbstes. Die Verzögerung lässt allerdings bereits die Frage aufkommen, ob HP schon zu spät dran ist und den Markt der 3D-Drucker verpasst hat.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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