Eine chinesische Behörde hat Symantec und Kaspersky Lab von einer Liste empfohlener Sicherheitsanbieter gestrichen. Das berichtete das staatliche People’s Daily am Wochenende. Nachdem das US-Unternehmen ebenso wie der russische Anbieter nicht mehr vertreten sind, umfasst die Empfehlungsliste nur noch chinesische Sicherheitsfirmen.
Reuters zählt die verbleibenden Anbieter auf: Es handelt sich um Beijing Jiangmin, CAJinchen, Qihoo 360 Technology, Rising und Venustech. Quellen von Bloomberg zufolge hat das Ministerium für öffentliche Sicherheit im Juni auf eine angebliche Hintertür in Symantec-Software hingewiesen. Diese Information sei jedoch nicht öffentlich gemacht worden.
Symantec kommentiert, es untersuche die Angelegenheit und spreche mit den chinesischen Behörden. „Symantec integriert keine verborgenen Funktionen oder Hintertüren in seine Produkte – nicht für die NSA und auch nicht für irgendwelche anderen Regierungseinrichtungen.“
Die NSA-Veröffentlichungen auf Basis von durch Edward Snowden verfügbar gemachten Dokumenten zeigten auch gegen China gerichtete Überwachungsmaßnahmen. China hat seither versucht, seine Abhängigkeit von US-Firmen zu reduzieren. Zunächst verbannte es Windows 8 von Regierungssystemen. Ende Mai warf es den USA dann massive Cyberspionage vor. Überwacht würden „chinesische Firmen, Forschungseinrichtungen, einfache Netzbürger und eine große Zahl von Handynutzern“. Anfang Juni beschuldigte es Apple und Google des Geheimnisdiebstahls im Auftrag der NSA.
Aber auch die USA werfen China regelmäßig Hackerangriffe vor. Schon im Juni hatte die US-Justiz fünf chinesische Staatsbürger wegen Hackerangriffen verklagt. Sie sollen US-Firmen attackiert haben, um Militärgeheimnisse zu stehlen. Laut New York Times versuchten zudem chinesische Hacker im März, in Server der US-Regierung einzubrechen, um Informationen über Bundesbeamte mit höchster Geheimhaltungsstufe zu stehlen.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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