Googles hat seinen E-Mail-Dienst um Unterstützung für E-Mail-Adressen mit nicht-lateinischen Buchstaben oder diakritischen Zeichen erweitert. Er kann ab sofort auch Adressen in Schriften wie Chinesisch oder Devanagari sowie Akzentzeichen verarbeiten. Wie Google in einem Blogeintrag mitteilt, nutzt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung nicht-lateinische Schriftzeichen.
„Das ist erst der erste Schritt, und es liegt noch ein langer Weg vor uns“, schreibt Google-Entwickler Pedro Chaparro Monferrer. Außer in Gmail sollen Nutzer demnächst auch in Google Kalender nicht-lateinische Schriftzeichen verwenden können. Außerdem sei geplant, dass sich künftig Gmail-Konten unter Verwendung dieser Zeichen erstellen lassen.
Grundlage für die Änderung ist der im Februar 2012 von der Internet Engineering Task Force (IETF) verabschiedete E-Mail-Standard RFC 6530. Indem es diesen Standard nun nach eigenen Angaben als erster umsetzt, will Google ein Beispiel für andere E-Mail-Anbieter abgeben. „Damit dieser Standard Realität wird, muss ihn jeder E-Mail-Provider und jede Website, die nach einer E-Mail-Adresse fragt, einführen.“
Die RFC-6530-Spezifikationen definieren Methoden und Protokollerweiterungen, die vollständige Unterstützung für internationalisierte E-Mail-Adressen liefern. Dazu zählen eine SMTP-Erweiterung und eine Erweiterung der E-Mail-Header-Syntax, um UTF-8-Zeichen verwenden zu können.
Vergangenen Monat hatte Google seinen E-Mail-Dienst schon um Unterstützung für 13 weitere Sprachen ergänzt, darunter Afrikaans, Armenisch, Georgisch, Mongolisch und Zulu. „Sprache sollte niemals eine Barriere sein, wenn es darum geht, sich mit anderen zu verbinden“, heißt es dazu im offiziellen Gmail-Blog.
Letztlich geht es Google natürlich darum, seine Dienste einem noch breiteren Publikum zu öffnen. Denn je mehr Menschen darauf zugreifen, desto mehr Werbeeinnahmen kann es generieren. Die letzten offiziellen Nutzerzahlen zu Gmail hat Google im Juni 2012 veröffentlicht. Damals zählte der E-Mail-Dienst 425 Millionen aktive Nutzer.
[mit Material von Aimee Chanthadavong, ZDNet.com, und Richard Nieva, News.com]
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