Google hat Emu gekauft, eine Messaging-Anwendung mit eingebautem virtuellen Assistenten für Android und iOS. Sie erinnert an Apples Siri und kann wie dieses – oder auch Google Now – auf Termine hinweisen, Restaurant-Reservierungen durchführen oder das Kinoprogramm einblenden. Zudem ist es möglich, einem Kontakt einen Hinweis auf den eigenen – per GPS ermittelten – Standort zu schicken.

Über den Zukauf informiert Emu selbst auf seiner Website. Es kündigt an, die App vorerst zu schließen. Stichtag ist der 25. August: Ab diesem Datum können Nutzer keine Nachrichten mehr senden, empfangen oder herunterladen.

Für Google dürfte der Zukauf eine Verstärkung des Google-Now-Teams bedeuten. Die Vorteile von Emu scheinen im Bereich der Verknüpfung unterschiedlicher Dienste zu liegen. So bringt es Messaging und Kalender zusammen, indem es auch Terminabsprachen integriert.

Zudem kann Emu Nutzeranfragen um Kontextinformationen ergänzen. Ähnlichkeiten zwischen Emu und Siri sind allerdings nicht überraschend: Emu-CEO Gummi Hafsteinsson hat zuvor für Apple an dem Sprachassistenten gearbeitet. Dennoch wurde Emu übrigens zuerst für Android veröffentlicht.

Piper-Jaffray-Analyst Gene Munster hatte vergangenen Monat die Sprachassistenten von Google und Apple verglichen, indem er beide 800 Fragen beantworten ließ. Das Ergebnis: Google Now arbeitet etwas präziser als Siri. Im Rahmen seiner Untersuchung überprüfte Munster die Fähigkeit der Sprachassistenten, gesprochene Suchanfragen zu verstehen und korrekt darauf zu antworten.

{mit Material von Donna Tam, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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