Red Hat hat eine Vorschau auf das sechste Update für Red Hat Enterprise Linux 6 (RHEL) veröffentlicht. Die Beta von RHEL 6.6 bietet im Vergleich zu Version 6.5 eine höhere System-Performance, umfangreichere und einfachere Verwaltungsfunktionen sowie neue Möglichkeiten, RHEL als virtuelles Gastsystem zu nutzen.
Unternehmen sollen die Betriebssystemplattform künftig noch effizienter in physischen, virtuellen und Cloud-Umgebungen einsetzen können. Dazu trägt laut Red Hat beispielsweise der Out-of-the-Box-Support für das Netzwerkprotokoll RoCE (Remote Direct Memory Access over Converged Ethernet) und Unterstützung weiterer 40-GbE-Netzwerkkarten bei. RoCE erlaubt aus der Ferne direkten Zugriff auf den Speicher via Ethernet.
Eine neue Socket-Polling-Implementierung soll Netzwerk-Latenzen und Jitter reduzieren. Verbesserungen beim Kernel Locking erlauben Red Hat zufolge eine stärkere CPU-Nutzung in großen Systemen.
Auch die Funktionen zur Systemadministration wurden optimiert. Hinzugekommen ist etwa vollständiger Support für Load-Balancer wie haproxy und keepalived. Ressourcenlisten in großen Hochverfügbarkeitskonfigurationen sollen sich nun einfacher verwalten lassen. Performance Co-Pilot (PCP), eine Sammlung von Frameworks und Services, erlaubt neuerdings das Aufzeichnen und Überwachen der Systemleistung durch Administratoren oder Subsysteme in verteilten Umgebungen.
Eine Liste der wichtigsten Neuerungen findet sich in einem Eintrag im Red-Hat-Blog. Eine vollständige Übersicht bieten die Release Notes und Technical Notes.
Die Beta von RHEL 6.6 steht allen Nutzern mit einem aktiven RHEL-Abonnement über Red Hats Kundenportal zur Verfügung. Wann die Final erscheinen wird, hat das Unternehmen nicht mitgeteilt.
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]
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