Google hat seine Online-Software Classroom für Lehrer und Schüler, Dozenten und Studenten in 42 Sprachen sowie weltweit verfügbar gemacht. Somit kann sie nun auch in Deutschland als papierloses Werkzeug für unterrichtsergänzende Aktivitäten wie Hausaufgaben und für die Kommunikation genutzt werden.
Die US-Ausgabe hatte Google im Mai vorgestellt. Auch sie hat die Pilotphase jetzt hinter sich gelassen und ist für alle Nutzer von Google Apps for Education freigegeben.
Zum Funktionsumfang zählen Googles Clouddienste Docs, Drive und Gmail. Lehrer bekommen zugleich die Möglichkeit, Arbeiten zuzuweisen und einzusammeln sowie mit den Schülern und Studenten zu kommunizieren. In einem zugeordneten Drive-Postfach legt das System beispielsweise automatisch einen Ordner für jede Klasse und für jeden Schüler an. Für Schüler präsentiert sich Classroom als Sammelpunkt mit allen anstehenden Aufgaben und Informationen.
Für einen Test der Preview hatten sich Google zufolge zwischen Mai und dem heutigen Tag über 100.000 Lehrkräfte beworben. In dieser Zeit erfolgten auch einige Verbesserungen. So können jetzt Lehrer ihren Schülern schon Anregungen zu einer offenen Hausarbeit geben, bevor diese eingereicht wurde. Außerdem gibt es einen einheitliches Informationsportal für jede Klasse, und Lehrer können neue Text- oder Tabellendokumente automatisch jedem Schüler zukommen lassen. Und schließlich betont Google, das Angebot funktioniere auf den meisten Mobilgeräten gut.
Erneut weist Google – wie schon im Mai – darauf hin, dass es in Apps for Education – und somit auch in Classroom – keine Anzeigen ausliefert und dass es Inhalte von Schülern wie auch Studenten nicht zu Werbezwecken auswertet. In Wirklichkeit hatte es das Scannen von Schul-Unterlagen schon eine Woche vorher aufgrund von Protesten eingestellt.
Dass Angebote für Schüler eine werbefreie Zone sein sollten, postulierte vor Google schon Microsoft. Es führte in den USA die Suchmaschine Bing in the Classroom ein, die Lehrern Anti-Tracking-Einstellungen und Sperren etwa für Pornografie ermöglicht. In einem Test haben sie 4,5 Millionen Schüler an 5000 Schulen erprobt. Werbung hält Microsoft für ablenkend: „Klassenzimmer sollten werbefrei sein, und zwar online ebenso wie offline.“
Hintergrund ist bei allem Engagement der Kampf um den Bildungsbereich: Microsoft umwirbt Schulen seit jeher mit Sonderangeboten für Hard- und Software, wobei es Schüler ebenso wie Lehrpersonal abdeckt. Apple versorgt Schulen und Universitäten mit iTunes U, über das es auch Sach- und Lehrbücher vertreibt. Und Google selbst hat letzten November einen separaten App-Store für US-Schulen eröffnet. Zudem spendete es im Januar 2014 britischen Schulen 15.000 Exemplare des Mini-Computers Raspberry Pi.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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