Amazon USA führt Kreditkartenleser für Mobilgeräte ein

Amazon hat in den USA ein Kreditkartenlesegerät als Smartphone- und Tablet-Zubehör verfügbar gemacht. Mit dem Produkt namens Local Register (ungefähr: „Kasse vor Ort“) können Händler Kreditkartenzahlungen akzeptieren. Ähnliche Angebote gab es in den Staaten bisher schon von Square und Verifone.

Um den Reader zu nutzen, muss der Händler auch die zugehörige App installiert haben, die im Amazon Appstore, dem Apple App Store und Google Play zum Download bereitsteht. Dann kann er Kundenkarten wie bei Standalone-Scannern durchziehen und so eine Transaktion starten.

Das Gerät ist ab sofort bei Amazon.com für 10 Dollar erhältlich und von Portokosten ausgenommen. Ab nächster Woche wird es auch in den Geschäften der Büromaterial-Kette Staples angeboten. Der Preis beträgt 10 Dollar, wird aber auf die ersten Transaktionsgebühren angerechnet.

Diese Gebühren belaufen sich auf 1,75 Prozent des Umsatzes, wenn sich US-Händler bis 31. Oktober für das Lesegerät entscheiden – und zwar bis 1. Januar 2016. Die Standardgebühr für spätere Anmeldungen und über dieses Datum hinaus beträgt 2,5 Prozent. Zum Vergleich: Paypal Here berechnet 2,7 Prozent Gebühr, Square 2,75 Prozent. Beide stellen ihre Lesegeräte kostenlos zur Verfügung.

Dass Amazon ein solches Gerät plant, war vor einigen Wochen durch ein durchgesickertes Dokument von Vertriebspartner Staples bekannt geworden. Amazon hat vergangenen Monat zudem einen Bezahldienst gestartet und damit gezeigt, dass es in diesem Bereich mit Square oder auch der Ebay-Tochter Paypal zu konkurrieren beabsichtigt. Es kommt auf diese Weise nicht zuletzt an Daten zu Offline-Einkäufen.

Amazon hat sich aufgrund anhaltender Verluste von zuletzt 126 Millionen Dollar Kritik seiner Aktionäre gefallen lassen müssen. Seine Bereitschaft zu Investitionen in neue Geschäftsfelder wurde dadurch offenbar nicht geschmälert. Im laufenden Quartal erwartet es mit 810 Millionen Dollar einen noch deutlich höheren Verlust. Unter anderem hat es letzten Monat angekündigt, bis zu 2 Milliarden Dollar für schnelles Wachstum auf dem indischen Markt auszugeben.

[mit Material von Ben Fox Rubin, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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