Smartphone-Geschäft beschert Lenovo Gewinnplus von 23 Prozent

Lenovo hat seine Bilanz für das erste Fiskalquartal (PDF) vorgelegt. Dank einer großen Nachfrage nach Smartphones und PCs hat der chinesische Hersteller seinen Nettogewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 23 Prozent steigern können. Damit übertrifft er die Erwartungen von Analysten.

Zwischen April und Juni nahm Lenovo 10,4 Milliarden Dollar ein. Das entspricht einem Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Profit kletterte auf 213,5 Millionen Dollar. Bloomberg zufolge hatte die Wall Street mit einem Überschuss von 197,3 Millionen Dollar gerechnet.

Seine Smartphone-Verkäufe steigerte Lenovo um 39 Prozent auf 15,8 Millionen Einheiten. In seinem Heimatland China stieg es damit nach eigenen Angaben zum Marktführer auf. Die höchsten Wachstumsraten erzielte es mit 500 Prozent in Europa und fast 300 Prozent in Südostasien. 20 Prozent seiner Smartphones habe es außerhalb von China verkauft (plus 15 Punkte). Der weltweite Marktanteil des Unternehmens lag laut IDC im zweiten Quartal bei 5,4 Prozent, 0,7 Punkte mehr als im Vorjahreszeitraum.

Auch über alle Produktgruppen hinweg steigerte Lenovo seinen Export deutlich. Aus China komme heute nur noch etwas mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes, teilte das Unternehmen mit. Vor drei Jahren habe der Anteil noch bei fast 50 Prozent gelegen. In Europa sei man im Bereich Consumer-PCs inzwischen Marktführer – nur drei Jahre nach Markteintritt.

Die PC-Sparte, die für mehr als 80 Prozent des Umsatzes verantwortlich ist, wuchs erneut schneller als der Branchendurchschnitt. Lenovo verkaufte im ersten Fiskalquartal 12 Prozent mehr Laptops und 12,1 Prozent mehr Desktop-PCs als vor einem Jahr. Weltweit sank der Laptop-Absatz jedoch um 3,7 Prozent, während sich die Zahl der verkauften Desktop-Rechner um 2,4 Prozent erhöhte.

„Während sich die PC-Branche erholt, verlagert sich der Smartphonemarkt weiterhin von Premium zum Mainstream“, wird Lenovo-CEO Yang Yuanqing in einer Pressemitteilung (PDF) zitiert. Die Übernahmen von Motorola Mobility und IBMs x86-Serversparte böten seinem Unternehmen weitere Wachstumsmöglichkeiten.

So will Lenovo nach eigenen Angaben Motorola Mobility innerhalb von vier bis sechs Quartalen nach Abschluss der Transaktion in die Gewinnzone führen. Dabei sollen neue „innovative“ Produkte helfen. Die zuletzt vorgestellten Geräte hätten nicht nur gute Kritiken erhalten, sondern seien beispielsweise in Indien und Brasilien schon kurz nach der Markteinführung ausverkauft gewesen.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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