(Bild: Intel)
Intel hat eine Partnerschaft mit der Michael-J.-Fox-Stiftung für Parkinson-Forschung vereinbart. Mithilfe von Wearable-Geräten und Datenanalytik sollen die Parkinson-Forschung vorangebracht und Fortschritte bei der Entwicklung von Medikamenten erzielt werden.
„Obwohl es fast 200 Jahre her ist, seit Dr. James Parkinson 1817 erstmals die Parkinson-Krankheit beschrieb, erfassen wir ihren Verlauf noch immer meist subjektiv mit den gleichen Methoden wie damals“, erklärte dazu Stiftungsleiter Todd Sherer. „Moderne Methoden der Datenaufbereitung und innovative Wearable-Technologien eröffnen uns potenziell neue Möglichkeiten, die tatsächliche Erfahrung der Patienten zu erfassen und objektiv zu messen. Das verspricht ungeahnte Möglichkeiten bei der Diagnose und Behandlung von Parkinson sowie bei der Entwicklung von Arzneimitteln.“
Die Stiftung wurde 2000 von Schauspieler Michael J. Fox gegründet, der durch die Comedy-Serie „Familienbande“ und die Film-Reihe „Zurück in die Zukunft“ bekannt wurde. Fox leidet selbst seit 1991 an der auch als Schüttellähmung bekannten Parkinson-Krankheit. Parkinson ist die nach Alzheimer weltweit am häufigsten verbreitete neurodegenerative Erkrankung.
Bei Intel ist die Data Center Group für die Kooperation zuständig. „Die Parkinson-Symptome sind sehr unterschiedlich, und das macht es so schwierig, das Fortschreiten der Krankheit zu verfolgen“, sagte Senior Vice President und Spartenchefin Diane Bryant. „Neue Technologien können nicht nur eine Wende bei der Bewertung bringen. Wenn mehr Daten für die Medizin verfügbar werden, könnte es auch bislang unerkannte Merkmale der Krankheit aufdecken und damit neue Wege für die Forschung erschließen.“
Bryant sprach damit die Möglichkeit an, Daten von tausenden Erkrankten – hinsichtlich Symptomen wie Zittern, verlangsamten Bewegungen und Schlafbeschwerden – zu sammeln, zu analysieren und mit neutralen klinischen Werten abzugleichen. Die Forscher könnten so ein besseres Bild des Krankheitsverlaufs bis hin zu den Auswirkungen auf molekularer Ebene gewinnen.
Wearables können sich hier als nützlich erweisen, da sie unaufdringlich Daten rund um die Uhr und in Echtzeit erfassen. Anstelle eher ungenauer und nicht immer durchgängig geführter Papieraufzeichnungen bringt das hunderte Datensätze pro Minute für die Auswertung. In der Kooperation sollen nicht nur Wearable-Geräte von Intel, sondern auch die anderer Hersteller zum Einsatz kommen. Eine von Intel entwickelte Big-Data-Analyseplattform hat die Aufgabe, Muster in den Teilnehmerdaten zu finden. Von Experten neu entwickelte Algorithmen sollen die Symptome und den Verlauf der Krankheit messen.
Gemeinsam mit der Stiftung, die Mittel für die Parkinson-Forschung sammelt und verteilt, will Intel im Laufe des Jahres außerdem eine App für Patienten entwickeln, in der sie ihre Medikamentendosis sowie ihr Befinden eintragen können. In einer weiteren Projektphase ist vorgesehen, durch Sensoren in Wearable-Geräten zu messen, wie sich die Medikamente auf motorische Störungen auswirken.
[mit Material von Nick Statt, News.com]
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