Das US-Start-up Fuhu hat zwei Android-Tablets für Kinder mit 20 beziehungsweise 24 Zoll Bildschirmdiagonale vorgestellt. Die Reihe mit dem Namen Nabi Big Tab läuft unter Android 4.4 KitKat (über das eine kindergerechte Oberfläche namens „Blue Morpho“ gelegt wurde) und verfügt mit einem Nvidia Tegra 4, 2 GByte RAM und 16 GByte Storage über typische Tablet-Komponenten.
Ungewöhnlich ist vor allem die Bildschirmgröße: Die 20-Zoll-Version bringt eine Auflösung von 1600 mal 900 Pixeln mit, das 24-Zoll-Modell schafft die Full-HD-Auflösung 1920 mal 1080 Zoll. Außerdem liefert der Anbieter 35 interaktive Kinderbücher und für die Zielgruppe geeignete Spiele mit.
Die Sammlungen „Two Play“ und „Game Room“ enthalten Brettspiele wie Backgammon, Schach oder Dame, die man gegeneinander spielen kann, aber auch Actionspiele wie Airhockey. Mit „Show Time“ ist außerdem eine Sammlung von Kinderfilmen etwa von Disney und Cartoon Network vorhanden, wobei die Eltern die verfügbare Auswahl dem Alter ihres Kindes anpassen können. Den großen Bildschirm nutzt zudem Dream Pro Studio, das Werkzeuge fürs Zeichnen, für Animationen und die Videobearbeitung enthält.
Ebenfalls aufgespielt, wenn auch wahrscheinlich weniger populär bei den Nutzern ist das „Wings Learning System“, das Kurse für Rechnen, Lesen und Schreiben auf Grundschulniveau umfasst – wie alle Nabi-Apps natürlich in englischer Sprache. Mit Konnect gibt es sogar ein für Kinder intendiertes Social Network. Eltern können den Zugang dazu allerdings blockieren.
Die Tablets verfügen nicht über einen Flash-Karteneinschub, um den Speicher zu erweitern. Der Hersteller räumt außerdem selbst ein, nur eine „kurze“ Akkulaufzeit bieten zu können. Das 20-Zoll-Modell wird in den USA 449 Dollar kosten, die 24-Zoll-Variante 499 Dollar.
Aufgrund der Größe lassen sich die Big-Tab-Modelle am ehesten mit Touchscreen-Hybrid-PCs wie dem Acer Z3-600, Asus Transformer AiO, Dell XPS 18, HP Envy Rove und Lenovo Horizon vergleichen, auch wenn Nabi seine Tablets ohne Ständer, Maus oder Tastatur ausliefert. Als Alleinstellungsmerkmal können sie die kindergerechte Auslegung mit Inhalten und Apps vorweisen – die allerdings zugleich einen Direktimport nach Deutschland uninteressant erscheinen lässt, wenn das Kind nicht gerade zweisprachig erzogen wird.
Die genannten Alternativen laufen teilweise ebenfalls mit Android-Betriebssystem, etwa im Fall Acer und Lenovo aber unter Windows. Das hierzulande für 1800 Euro angebotene Lenovo Horizon wartet sogar mit einem 27-Zoll-Screen auf, ist aber für ein Spielzeug wohl zu teuer und eignet sich eher als luxuriöser Familien-PC.
[mit Material von Sean Portnoy, ZDNet.com]
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