Mit SanDisk, Seagate und Western Digital sind drei der weltgrößten Hersteller von Storage der Linux Foundation beigetreten, die die Entwicklung des quelloffenen Betriebssystems verwaltet. Ihre jährlichen Spenden werden im Bereich zwischen 20.000 und 500.000 Dollar liegen. Die genaue Höhe wurde nicht öffentlich gemacht. Zudem bringen sie ihr Wissen in den Bereichen Festplatten- und Flashlaufwerke ein.
Außerdem meldete die Stiftung auf der Konferenz LinuxCon North America in Chicago den US-Halbleiterhersteller Adapteva und den Code-Hostingdienst GitHub als Neuzugänge. „Unsere neuen Storage-Mitglieder setzen auf einen verstärkt Software-zentrierten Storage-Ansatz und schätzen Offenheit als Möglichkeit, Innovationen bei Storage, Flash und Festplatten zu beschleunigen“, heißt es. „Wir freuen uns auf ihre laufenden Beiträge zu Linux und GitHubs visionäre Führungsarbeit, was Code-Zusammenarbeit und -Entwicklung angeht.“
Die Linux Foundation war 2007 für die Verwaltung und Strategie der Linux-Entwicklung gegründet worden. Sie sponsert Linus Torvalds‘ Werk, wobei sie von über 200 Technikfirmen unterstützt wird, darunter ARM, Cisco, Google, HP, IBM, Intel, Oracle und Samsung. Je nach Höhe des Sponsorings gibt es die Mitgliedschafts-Abstufungen Silber, Gold und Platin. Letztere ist Firmen vorbehalten, die jährlich mindestens eine halbe Million Dollar spenden.
Mit SanDisk ist nun einer der wenigen Storage-Hersteller beigetreten, die selbst ihre Flash-Speicherchips fertigen. Das Unternehmen beliefert Hersteller von Mobilgeräten und PCs, bietet aber auch unter eigener Marke SSDs und Solid-State-Beschleunigungskarten mit PCI-E-Schnittstelle an.
Seagate stellt seit 1979 Festplatten her und hat die branchenweit größte Palette an Storage-Geräten. Sein Entwicklungsleiter Mike Miller sagt: „Die Mitgliedschaft in der Linux Foundation wird Seagates Forschung und Entwicklung beschleunigen wie auch unseren Kunden niedrigere Total Cost of Ownership und optimale Performance bieten. Indem es auf auf offene Kollaboration und Techniken setzt, kann Seagate auch äußerst wettbewerbsfähige, optimierte und skalierbare Lösungen für Cloud-Server und -Storage anbieten.“
Western Digital hingegen gilt als weltweit größter Hersteller von Festplatten. „Wir treten der Linux Foundation bei, weil wir glauben, dass Open Source eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung neuer, fantasievoller Lösungen für anstehende Storage-Probleme spielen wird“, erklärt James Borden, der im Unternehmen für Enterprise Storage Marketing zuständig ist.
Das 2008 gegründete GitHub ermöglicht cloudbasierte Entwicklung mit dem Revisionskontrollsystem Git. Git hatte ursprünglich Linus Torvalds selbst entwickelt, um die Arbeit am Linux-Kernel zu verwalten, aber es ist seither zu einem Branchenstandard für quelloffene Projekte geworden. In der Stiftung wird sich GitHub besonders dem Wachstum und der Nutzung von Git widmen.
Das letzte neue Mitglied ist Adapteva, ein Hersteller von stromsparenden Mehrkernprozessoren für High Performance Computing (HPC). Das Unternehmen sponsert bereits das Parallella Project, das sich der Demokratisierung des Zugangs zu Supercomputern verschrieben hat. „Indem wir Linux und Open Source für das Parallella Project nutzen, ist es unser Ziel, die wichtige Forschung und Weiterbildung zu ermöglichen, die letztlich paralleles Computing im Markt allgegenwärtig machen werden“, erklärt Adapteva-CEO und Gründer Andreas Olofsson. „Als Mitglied der Linux Foundation werden wir die Vorteile von Open Source und Parallelverarbeitung so schnell wie möglich für wissenschaftliches Computing, Telekommunikation und Embedded-Anwendungen verfügbar machen.“
[mit Material von Max Smolaks, TechWeekEurope.co.uk]
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