Apple-Zulieferer müssen einen Produktionsrückstand bei den iPhone-6-Displays aufholen, wie Reuters berichtet. Die Fertigung wurde demnach aufgehalten, weil eine Schlüsselkomponente neu gestaltet werden musste. Die Nachrichtenagentur beruft sich auf mehrere Quellen aus der Lieferkette.
Den Informanten zufolge ist noch offen, ob die Probleme die Markteinführung verzögern oder zu einer anfänglichen Verknappung führen werden. Zwei Quellen nannten als Ursache der Probleme die Hintergrundbeleuchtung, deren erforderliche Überarbeitung im Juni und Juli aufgehalten habe. Um das dünnstmögliche Smartphone bauen zu können, habe Apple nur noch eine Filmschicht statt den üblichen zwei Schichten für die Hintergrundbeleuchtung des 4,7-Zoll-Modells einsetzen wollen, das vor der größeren 5,5-Zoll-Variante in die Serienproduktion ging.
Das Display erwies sich demnach aber in der Folge als nicht hell genug. Das habe zu einer Neukonstruktion gezwungen, bei der wieder eine zusätzliche Schicht eingefügt wird – während wertvolle Zeit verloren ging und die Assemblierung der Displays ausgesetzt werden musste. Der Produktionsausstoß habe sich inzwischen jedoch wieder normalisiert, und die Zulieferer arbeiteten mit Hochdruck daran, die verlorene Zeit wettzumachen.
Das LG G3 gehört mit einer Displayauflösung von 1440 x 2560 Bildpunkten und der Verwendung des derzeit schnellsten Qualcomm-Prozessors zu einem der bestausgestatteten Android-Smartphones. Der Test zeigt, ob das 5,5-Zoll-Gerät die Spitze in der Android-Liga erobern kann.
Als Hersteller der iPhone-6-Displays wurden Japan Display – aus den zusammengelegten Displayabteilungen von Hitachi, Sony und Toshiba entstanden -, Sharp sowie das südkoreanische LG Display genannt. Vertreter der Zulieferer und erwartungsgemäß auch Apple lehnten eine Stellungnahme ab. Laut Reuters müssen die Teilefertiger harte Vorgaben Apples erfüllen, weil sich der iPhone-Hersteller immer wieder mit neuen Features im umkämpften Smartphonemarkt abheben will, was regelmäßig zu Herstellungsproblemen und Verzögerungen führt.
Inzwischen behoben sein sollen Produktionsprobleme rund um In-Cell-Touchscreen und Metallgehäuse, die sowohl das kleinere 4,7-Zoll-Iphone als auch das 5,5-Zoll-Modell betrafen. Die In-Cell-Technologie soll ebenfalls zu einem dünneren Bildschirm beitragen und gleichzeitig die Bildqualität verbessern. Dabei werden die Touchsensoren direkt auf dem LCD aufgebracht und bilden keine separate Schicht, die normalerweise einen halben Millimeter dick ist.
Die Vorstellung der neuen iPhone-Generation wird am 9. September erwartet, für den Apple eine Veranstaltung plant. Beobachter gehen schon länger davon aus, dass Apple mit zwei Modellen an den Start geht, von denen eines mit 4,7 Zoll, das andere aber mit 5,5 Zoll Bildschirmdiagonale kommt. Bestellungen bei Herstellungspartnern lassen darauf schließen, dass der Konzern hofft, dieses Jahr noch 70 bis 80 Millionen Stück abzusetzen.
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