Twitter wird noch dieses Jahr eine Möglichkeit einführen, direkt von seinen Seiten aus Waren zu kaufen. Das berichtet Recode: Das Social Network arbeite dabei mit dem Bezahldienst Stripe. Es werde zumindest in den USA einen „Buy“-Button integrieren, heißt es.
Erwartet wird, dass User ihre Bezahldaten und Lieferadresse eingeben können, ohne Twitter zu verlassen. Das heißt, dass Firmen ihre Waren auf Twitter verkaufen können. Twitter und Stripe wollten den Bericht nicht kommentieren.
Schon im Juni war ein (offenbar experimenteller) Buy-Button bei Twitter gesichtet worden – und zwar in einem Tweet der Social-E-Commerce-Site Fancy. Zudem gibt es seit Mai eine Shopping-Möglichkeit auf Twitter in Partnerschaft mit Amazon.com: Twitter-Nutzer können in Tweets verlinkte Amazon-Produkte in ihren Amazon-Einkaufswagen legen, ohne das Social Network zu verlassen. Sie müssen dafür natürlich ihre Konten verbinden – und den jeweiligen Tweet mit dem Hashtag “#AmazonCart” beantworten. Für den eigentlichen Kauf müssen sie später allerdings zu Amazon wechseln.
Shopping in Social Media ist ein neuer, aber für Marken äußerst interessanter Trend. Erste Gehversuche lassen sich in dem Mode-Netzwerk Polyvore beobachten, das stark auf Marken-Sponsoring ausgerichtet ist. Auch Facebook sucht nach Wegen, E-Commerce zu integrieren – zuletzt ebenfalls durch einen Test eines „Buy“-Buttons auf seiner Site, der allerdings in Anzeigen eingebettet wurde.
Als textorientierter Dienst scheint Twitter auf den ersten Blick weniger fürs Shopping geeignet als etwa Facebook – doch dieses Hindernis lässt sich umgehen, wie die Kooperation mit Amazon zeigt. Außerdem hat das Start-up Chirpify schon Shopping-Kampagnen auf Twitter und in anderen Sozialen Netzen gestartet, in deren Rahmen Anwender Käufe tätigen konnten, indem sie ein Schlüsselwort in einem Tweet erwähnten.
[mit Material von Donna Tam, News.com]
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