Sonys PlayStation Network (PSN) und andere Spiele-Sites werden derzeit von Distributed-Denial-of-Service-Angriffen getroffen. News.com zufolge dürften Nutzer auch Probleme haben, Battle.net-Spiele wie Hearthstone, World of Warcraft und Diablo III oder auch die Online-Spiele League of Legends und Path of Exile aufzurufen, die ebenfalls unter Beschuss stehen.
Möglicherweise sind zudem EVE Online und Guild Wars 2 betroffen. In den EVE-Online-Foren berichten die Entwickler von DDoS-Problemen, im Forum für Guild Wars 2 sind es Spieler, die Log-in-Probleme melden.
Zu den Angriffen hat sich eine Gruppierung namens Lizard Squad bekannt. Sie sorgte parallel dafür, dass der American-Airlines-Flug 362 mit Sonys Online-Chef John Smedley an Bord ungeplant zwischenlanden musste, indem sie auf Twitter eine angebliche Bombe meldete. Nach einer Überprüfung wurde der Flug fortgesetzt.
Blizzard meldet auf Twitter, seine Serverprobleme gelöst zu haben. Am schwersten wird offenbar Sony getroffen. In seinem offiziellen Blog berichtete es von den Angriffen und betont, persönliche Daten seien nicht gestohlen worden. „Wie andere große Netze weltweit wurden das PlayStation Network und das Sony Entertainment Network durch Versuche beeinträchtigt, unsere Netz mit künstlich erzeugtem Traffic in die Knie zu zwingen“, formuliert dort Sid Shuman. „Wenn dies auch ihre Möglichkeiten einschränkt, auf unser Netz zuzugreifen und unsere Dienste zu genießen, wurde doch nicht auf persönliche Daten zugegriffen. Wir werden weiter an einer Problemlösung arbeiten und hoffen, unsere Dienste so bald wie möglich wieder am Laufen zu haben. Wir bedauern eventuell entstandene Unannehmlichkeiten.“
Gegenüber Kotaku bestätigte ein Vertreter von Sony Online Entertainment außerdem, die US-Bundespolizei FBI untersuche den Fall des durch eine Bombendrohung aufgehaltenen Fluges. Die Gründe der Angriffe sind bisher unbekannt.
Vor drei Jahren hatte sich die Hackergruppe Anonymous auf Sony gestürzt: Im April 2011 musste Sony seinen Online-Spieledienst PSN und verwandte Sites nach Angriffen für mehrere Wochen schließen. Persönliche Daten von 77 Millionen registrierten Nutzern einschließlich Kreditkartennummern waren gestohlen wurden.
Der Vorfall erwies sich als PR-Alptraum. Um ihn abzufangen, entschuldigte sich Sony und bot eine kostenlose Kontoüberwachung für Betroffene an, um unberechtigte Abhebungen zu verhindern. Als das Angebot endlich wieder verfügbar wurde, wurden die Nutzer mit “Willkommen zurück” empfangen und erhielten Gratisspiele. Dennoch kam es zu Prozessen; in der Sammelklage wurden 65 davon zusammengeführt.
[mit Material von Michelle Starr, News.com]
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