Aktuelle interne Builds von Windows Threshold enthalten einen neuen Update-Mechanismus, der mit einem Klick den Umstieg auf eine neuere Betriebssystemversion erlaubt. Wie Neowin berichtet, ist mit dieser Funktion beispielsweise ein schneller Wechsel von Build 9825 auf 9829 möglich.
Microsoft arbeitet offenbar mit Hochdruck an der kommenden Windows-Version, die mit dem Codenamen Threshold entwickelt wird, aber als Windows 9 zu erwarten ist. Die Vorstellung erfolgt angeblich schon bei einem Presse-Event am 30. September, die Final soll im Frühjahr 2015 kommen. Eine Vorabversion soll Ende September oder Anfang Oktober veröffentlicht werden, wie ZDNet.com-Autorin Mary Jo Foley erfahren hat. Sie soll nicht nur Entwicklern, sondern allen Interessierten zugänglich sein. Wer die Testversion installiert, muss sich nach ihren Informationen auf weitere monatliche Updates einstellen.
Laut Neowin wird die Testversion voraussichtlich Windows Technical Preview heißen, vielleicht auch noch ergänzt um den Begriff „Enterprise“. Nicht sicher sei, ob das neue Update-Feature auch darin enthalten sei. Dafür spreche aber, dass es bereits voll ausgebaut und in die Bedienoberfläche integriert wurde, als nativer Bestandteil von Windows erscheine.
Das Ein-Klick-Update der internen Builds ist demnach nicht einfach nur ein überarbeitetes „Windows Update“, sondern ein Mechanismus, der den regelmäßigen schnellen Umstieg auf neue Versionen erlaubt. Beim Wechsel auf ein neues Build ist keine erneute Installation des Previews erforderlich. Wird der neue Update-Mechanismus tatsächlich in Windows 9 übernommen, passt es zu Microsoft erklärtem Ziel eines schnelleren Release-Zyklus für sein Desktop-Betriebssystem. Die mühelose Aktualisierung mit einem Klick könnte auch zu einer besseren Akzeptanz der Anwender für häufige Updates beitragen.
Bestätigt hat Microsoft bereits, dass die nächste Windows-Version über ein neues Startmenü verfügen wird, das an das von Windows 7 bekannte Startmenü angelehnt ist. Darüber hinaus soll es auch möglich sein, Modern-Apps im Fenstermodus auf dem Desktop auszuführen. Microsoft will offenbar vor allem die strenge Trennung zwischen der auf Touchbedienung ausgelegten Modern UI (ehemals Metro) und der traditionellen Desktop-Oberfläche aufweichen.
Unterstützung sollen auch virtuelle Desktops finden. Die schon in Apples OS X und auch Linux-Distributionen wie Ubuntu enthaltene Funktion bietet Nutzern die Möglichkeit, leichter zwischen Anwendungen oder gar Gruppen von Anwendungen zu wechseln. Darüber hinaus will Microsoft angeblich auf die mit Windows 8 eingeführte und für die Touchbedienung optimierte Charms-Leiste verzichten. Die Leiste, die durch Wisch- oder Mausgesten aufgerufen wird, bietet unter anderem Zugriff auf Einstellungen, Geräte und den Startbildschirm – und wird seit ihrer Einführung mit Windows 8 kontrovers diskutiert. Mit Windows 9 kommen soll außerdem der Sprachassistent Cortana, aber wie unter Windows Phone 8.1 nicht als fester Bestandteil des Betriebssystems, sondern als separate Anwendung.
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