Google hat eine weitere Übernahme angekündigt. Für einen unbekannten Preis kauft es Zync, das Cloud-Infrastruktur fürs Rendering von Special Effects für Filme bereitstellt. Seine Technik wurde unter anderem für „Star Trek: Into Darkness„, „Looper“ und „American Hustle“ genutzt – auch wenn Google mehr an der Cloud-Seite als am Film-Aspekt interessiert sein dürfte.
Zync ist 2011 in Boston gegründet worden. Es heißt, seine Cloud-Software sei besonders flexibel für die Generierung von Spezialeffekten in 2D und 3D nutzbar. Google betont in seiner Mitteilung aber mehr die Erschwinglichkeit und die einfache Abrechnung: Kunden von Zync zahlen pro Minute und nicht etwa pro Stunde, betont Google-Projektmanager Belwadi Srikanth in einem Blogbeitrag.
Bei Google wird Zync die Cloud Platform verstärken. Es teilt auf seiner Website mit, so werde sein „anwenderfreundliches Paket“ mit „Größe und Zuverlässigkeit“ der Google-Cloud kombiniert werden.
Zync war bisher Kunde von Googles großem Cloud-Rivalen Amazon und nutzte dessen Elastic Compute Cloud (EC2). Beide Konzerne liefern sich einen Preiskampf im Bereich Infrastructure as a Service (IaaS) – aber rivalisieren nicht mehr nur dort. So hat Google zuletzt seine Aktivitäten im E-Commerce verstärkt, während Amazon in Googles Kernbereich Online-Werbung vorgedrungen ist. Und an dem gerade von Amazon für fast eine Milliarde Dollar übernommenen Spiele-Streaming-Dienst Twitch soll auch Google interessiert gewesen sein.
Erst im Mai hatte Google seine Cloud Platform durch einen Zukauf einer Firma gestärkt, die ebenfalls genaue Kenntnis von Amazons IaaS-Plattform mitbrachte: Das Start-up Stackdriver befasste sich mit dem Monitoring von Amazon Web Services und anderer Clouddienste. Stackdriver war 2012 von ehemaligen VMware-Mitarbeitern gegründet worden. Sein Konzept lautet Monitoring-as-a-Service: Es will DevOps-Administratoren „in die Lage versetzen, mehr Zeit mit Entwicklung und weniger mit Verwaltung zu verbringen.“
[mit Material von Richard Nieva, News.com]
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