Mozilla hat für eine kommende Version seines Mobilbetriebssystems Firefox OS – nämlich 2.1 – eine Möglichkeit angekündigt, Berechtigungen für Apps einzeln zu regulieren und auch zurückzunehmen. „Technisch versierte und paranoide Privacy-Fans“ könnten so die Berechtigungen der Programme wunschgemäß einstellen, schreibt Mozillas Security-Engineer Frederik Braun in einem Blogbeitrag.
Weiter führt er aus: „Die typische Liste in der App für Einstellungen wird dann alle Berechtigungen einer App zeigen und Ihnen die Möglichkeit geben, zwischen drei Optionen zu wählen: Zulassen, Jedesmal nachfragen und Ablehnen.“ Diese Dreiteilung ist bei Firefox OS heute schon Standard, während Android nur zwei Optionen kennt: Ein und Aus.
Der Vorteil des von Mozilla geplanten Verfahrens liegt darin, dass Anwender selbst entscheiden können, welche Rechte sie welcher App einräumen. Beispielsweise können sie einer Wecker-App den Zugriff auf Adressbuch und GPS verweigern.
Das System soll nur für Apps auf dem Mozilla Marketplace und nicht für Systemanwendungen gelten. Außerdem warnt Braun, dass Änderungen an den Einstellungen zu Fehlfunktionen von Apps führen können.
Wie lang genau die Einführung dauern wird, ist unklar. Auf das aktuelle Firefox OS 1.3 wird zu einem unbekannten Zeitpunkt Firefox OS 1.4 folgen, das derzeit getestet wird. Es folgt Firefox OS 2.0, die Berechtigungen sind aber erst für 2.1 vorgesehen – also die überübernächste Version.
Apple wird mit iOS 8 in diesem Herbst genauere Kontrolle von App-Berechtigungen ermöglichen. Wie weit es dabei gehen wird, ist noch unklar. Ein Finetuning von App-Berechtigungen erlauben derzeit nur die Custom-ROM-Android-Distributionen CyanogenMod und OmniROM.
Google selbst hatte dagegen mit der Aktualisierung auf Android 4.4.2 KitKat eine in der Version 4.3 enthaltene Funktion zum Einschränken von App-Rechten wieder entfernt. Das versteckte Feature „App Ops“ erfreute sich schnell großer Beliebtheit, obwohl es nur umständlich, über einen geeigneten Launcher oder ein Drittanbieter-Programm anzusprechen war. Die verbreitete Annahme aber, Google werde die Funktion noch verbessern und offen zugänglich machen, wurde enttäuscht.
Firefox OS kommt bisher auf einer Reihe Smartphones im Einsteigersegment bis zur unteren Mittelklasse zum Einsatz. Die Modelle heißen etwa Flame, ZTE Open und Alcatel One Touch Fire. In Indien gibt es das Cloud FX schon für gut 20 Euro zu kaufen. Apps für Firefox OS nutzen Webstandards statt nativem Code, insbesondere HTML5, CSS3 und JavaScript.
[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]
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