Die Nachrichtensite N4BB hat eine angebliche Blackberry-Roadmap veröffentlicht, der zufolge für dieses Quartal gleich vier neue Produkte vorgesehen sind. Bestätigt wurden bisher nur Pläne für ein Blackberry Classic (früher als Q20 bezeichnet) und das ungewöhnliche Passport.
Das Dokument hingegen verzeichnet vier „spezifische Marktpositionen“, nämlich das „erschwingliche Manitoba“ für den Einsteigerbereich, das „Classic Q20“ für Anwender mit dem Wunsch nach einer echten Tastatur, das „innovative Windermere“, worunter das mit seinem großen quadratischen Bildschirm vor allem für Tabellenkalkulation geeignete Passport zu verstehen ist, sowie viertens das „Prestige Khan“, das sich an die „Wohlhabenden und Reichen“ wendet.
Diese vier Geräte entsprechen in dem Dokument vier Zielgruppen: Die erste wünscht „aktuelle, aber erschwingliche“ Geräte. Die zweite, die Unternehmensnutzer, suchen „leistungsstarke, aber unkomplizierte“ Produkte. Dazu gibt es laut der Roadmap Anwender, die „unverwechselbare, aber zweckmäßige“ Smartphones wünschen, und schließlich noch die Wohlhabenden auf der Suche nach „hohem Design“, für die wohl auch schon die 1700 Euro teure Porsche-Version des Blackberry Z10 im Vergangenen Jahr bestimmt war.
Die Roadmap würde – falls echt – bestätigen, dass Blackberry einen weiteren ernsthaften Versuch unternimmt, einen signifikanten Anteil am Smartphone-Hardware-Bereich zu erobern. Der ehemals bedeutende Player war in den letzten Jahren nicht nur hinter Android und iOS, sondern auch hinter Microsofts Windows Phone zurückgefallen. Quartalszahlen vom März 2014 zeigten außerdem, dass die verkauften Geräte überwiegend mit dem alten Betriebssystem Blackberry 7 und nicht mit dem QNX-basierten Hoffnungsträger Blackberry 10 bespielt waren.
Der für den Turnaround geholte CEO John Chen dachte im April 2014 laut darüber nach, den Hardware-Bereich zu verlassen, wenn damit kein Geld zu verdienen sei, und sich ganz den lukrativeren Segmenten Unternehmenssoftware und -dienste zuzuwenden. Am Folgetag trug er nach, eine Abkehr von eigenen Smartphones sei nicht geplant.
Vergangenen Monat führte ein Bericht von 24/7 Wall Street Blackberry in einer Liste von Marken, die es nächstes Jahr nicht mehr geben könnte. Als Beleg nannte er den weltweiten Smartphone-Marktanteil von unter einem Prozent. Allerdings hatte Blackberry auch schon 2012 auf dieser Liste gestanden.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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