Google hat Chrome 37 als stabile Version für Windows, Mac sowie Linux veröffentlicht und behebt damit insgesamt 50 Sicherheitsprobleme. Besonders augenfällig in der Windows-Version ist die Unterstützung von Microsofts DirectWrite-API für eine bessere Schriftdarstellung.
Die Chrome-Entwickler wechseln damit endlich von Microsofts Graphics Device Interface (GDI) auf das mit Windows Vista eingeführte DirectWrite. Die DirectX-API kann die Darstellung von Schriften auf modernen Bildschirmen erheblich verbessern. Anders als das aus den 1980er Jahren stammende und für niedriger auflösende Monitore entwickelte GDI erlaubt es ein GPU-gestütztes Font-Rendering. Der Wechsel zu DirectWrite stand schon länger an, erforderte aber umfangreiche Arbeiten an der Font-Rendering-Engine von Chrome.
In den Stable Channel überführt wurde mit Chrome 37 auch die 64-Bit-Variante des Browsers für Windows. Allerdings erhalten sie nur diejenigen, die sich bewusst für einen Download dieser Version entscheiden. Während ein 64-Bit-Chrome-Browser für Linux schon länger verfügbar ist, müssen Mac-Nutzer sich weiterhin gedulden. Für sie steht lediglich eine Testversion zur Verfügung.
Im Chromium Blog empfiehlt Softwareentwickler Will Harris ausdrücklich den Umstieg auf 64-Bit aufgrund zahlreicher Vorteile hinsichtlich Geschwindigkeit, Stabilität und Sicherheit. „Unsere Messungen zeigen, dass die native 64-Bit-Version von Chrome die Geschwindigkeit bei vielen unserer Grafik- und Medien-Benchmarks verbessert hat“, schreibt er. „Der für die HD-Wiedergabe von Youtube-Videos eingesetzte Codec VP9 beispielsweise weist eine 15-prozentige Verbesserung beim Dekodieren auf.“
Die 64-Bit-Version verzichtet allerdings auf die weitere Unterstützung von 32-Bit-NPAPI-Plug-ins. Zumindest hinsichtlich des meistgenutzten Plug-ins ergibt sich daraus aber kein Problem, da Chrome eine eigene Version des Flash-Players integriert.
Nicht weniger als 50 Sicherheitsprobleme hat Google nach eigenen Angaben mit Chrome 37 behoben. Es bedankt sich ausdrücklich bei Hinweisgebern, die auf sie aufmerksam machten. Namentlich nennt es einige von ihnen, die für Informationen über Bugs Belohnungen aus dem Prämienprogramm Googles erhielten. Insgesamt zahlte der Internetkonzern 51.000 Dollar an Prämien allein für dieses Chrome-Release aus. Mit 30.000 Dollar ging davon mehr als die Hälfte an lokihard@asrt für eine gemeldete Kombination von Bugs, die einem Angreifer die Ausführung von Software außerhalb des schützenden „Sandbox“-Systems von Chrome erlaubt hätte.
[mit Material von Stephen Shankland, News.com]
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