Gear S: Samsung bringt gebogene Smartwatch mit Mobilfunkchip heraus

Samsung hat mit der Gear S eine weitere Smartwatch mit dem Betriebssystem Tizen vorgestellt. Anders als bestehende Modelle ist sie mit einem Mobilfunkmodul ausgestattet, erfordert also keine Smartphone-Anbindung, um Daten abzurufen. Auch optisch schlägt Samsung ein neues Kapitel auf, indem es wie im Fitness-Armband Gear Fit einen gebogenen Bildschirm nutzt.

Die Smartwatch wird im Oktober in Schwarz und Weiß in den Handel kommen. Zum Preis hat sich Samsung noch nicht geäußert.

Das Armband lässt sich wechseln. Durch die gebogene Form verspricht Samsung gegenüber den Modellen Gear 2, Galaxy Gear oder auch Gear Live erhöhten Tragekomfort. Der Bildschirm besteht aus einem 2 Zoll großen Super-AMOLED-Display und liefert 480 mal 360 Pixel Auflösung. Das entspricht einer Dichte von 300 ppi. Das Gehäuse ist nach IP67 gegen Staub und Wasser geschützt.

Aufgrund des integrierten Mobilfunkmoduls kann die neue Samsung-Smartwatch eine direkte Verbindung zum Mobilfunknetz aufbauen. Sie muss nicht mit einem Galaxy-Smartphone gekoppelt werden, um Anrufe entgegenzunehmen oder zu tätigen sowie Benachrichtigungen von Sozialen Netzwerken wie Facebook oder Apps wie dem Kalender zu empfangen.

Wie die Gear 2 verfügt die Gear S über einen Lautsprecher und ein Mikrofon für Telefonate. Mittels einer On-Screen-Tastatur ist auch das Beantworten von Textnachrichten und E-Mails möglich. Samsungs Sprachassistent S Voice interpretiert Spracheingaben des Nutzers.

Der Slot für die SIM-Karte sitzt auf der Rückseite. Die Gear S unterstützt 3G- und 2G-Verbindungen auf den Frequenzen 900/2100 oder 850/1900 respektive 900/1800 oder 850/1900, also maximal UMTS. Daneben sind WLAN nach IEEE 802.11 b/g/n, USB 2.0, Bluetooth 4.1 und GPS ebenso wie Glonass mit an Bord. An Sensoren hat Samsung einen Kompass, ein Gyroskop sowie einen Beschleunigungs-, Umgebungslicht- und UV-Sensor integriert. Außerdem enthält die Gear S ein Barometer und einen Pulsmesser.

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Als Prozessor ist eine 1-GHz-Dual-Core-CPU verbaut, der 512 MByte RAM adressieren kann. An internem Speicher stehen 4 GByte zur Verfügung. Die Stromversorgung übernimmt ein 300-mAh-Akku. Er soll bei durchschnittlicher Nutzung zwei Tage durchhalten.

Das Betriebssystem Tizen bringt etwa Nokias Kartendienst Here für Navigation mit, außerdem einen 24-Stunden-News-Dienst der Financial Times (fastFT), der auf die Spritz-Technik setzt: Anstatt Texte zeilenweise zu liefern, präsentiert die Technik die Wörter in schneller Abfolge an einer Stelle. Mit S Health lässt sich die Uhr als Fitness-Tracker einsetzen, der zudem zu Nike+ kompatibel ist. Außerdem schließt der Funktionsumfang einen Musikplayer, einen Wetterdienst sowie einen Energiesparmodus ein. Eine Kamera scheint die Gear S trotz vorinstallierter Galerie nicht mitzubringen.

Samsung hat neben der Gear S auch ein passendes Bluetooth-Headset vorgestellt: Das Gear Circle kann dank eines Magnetverschlusses um den Hals gehängt werden, wenn man es gerade nicht verwendet. Zusätzlich vibrieren die Kopfhörer, wenn sie mit einem Smartphone gekoppelt sind und ein Anruf oder eine Benachrichtigung eingeht. Das Gear Circle soll wie die Gear S ab Oktober in den Handel kommen. Nähere Informationen sind auf der IFA (ab 5. September in Berlin) zu erwarten.

[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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