Die Deutsche Telekom hat intern einen Mindestpreis für einen möglichen Verkauf der US-Tochter T-Mobile USA festgelegt. Das will Bloomberg von Insidern erfahren haben. Bei einem Strategietreffen soll ein Preiskorridor von 35 bis 40 Dollar je Anteil als realistisch bezeichnet worden sein.
Wäre die Angabe zutreffend, würde das gleichzeitig bestätigen, dass der Konzern bereit ist, seine Mehrheitsbeteiligung an der US-Tochter abzugeben.
Vor einigen Wochen hatte der französische Billig-Provider Iliad rund 33 Dollar pro Aktie geboten. Der Bonner Konzern wies die Offerte als zu niedrig zurück.
Die US-Kartellbehörden würden einer Übernahme von T-Mobile USA durch ein ausländisches Unternehmen eher zustimmen als einer Fusion mit einem anderen großen amerikanischen Anbieter. Zuvor hatte sich Sprint nach einem Wechsel an der Spitze des Unternehmens offenbar von Übernahmeplänen verabschiedet. Möglicherweise signalisiert die Telekom mit ihrem „Korridor“ nun potentiellen Interessenten wie Iliad einen Preispunkt.
Der CEO von T-Mobile USA, John Legere, hat in den zurückliegenden Monaten zumindest eine Trendwende für T-Mobile erreichen können. Der Carrier gewinnt wieder Nutzer. Allerdings scheint der neue Sprint-CEO Marcelo Claure das nicht einfach hinnehmen zu wollen und kontert mit ähnlichen Angeboten. Zudem stehen in diesem Jahr und 2015 Frequenz-Auktionen in den USA an, die Investitionen erfordern.
Aufgrund seiner Barreserven sehen einige Marktbeoachter den Provider Dish als geeigneten Kandidaten für eine T-Mobile-Übernahme. Das Unternehmen aus Colorado besitzt bereits Frequenzen im Wert von 26 Milliarden Dollar. Es könnte T-Mobile mit den eigenen Kabel-Angeboten integrieren. Iliads Gebot war etwa 15 Milliarden Dollar wert gewesen.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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