IDC hat seine Wachstumsprognose für den Tabletmarkt von zuvor 12,1 Prozent auf 6,5 Prozent im Jahresvergleich reduziert. Es sagt somit nur noch 233 Millionen im Jahr 2014 verkaufte Tablets voraus.
Eine Wachstumsrate von 12 Prozent wird demnach nur außerhalb der Regionen Nordamerika und Westeuropa erreicht. Dort ermöglichen IDC zufolge kleinere Formate wie 8 Zoll und darunter geringere Preise und erleichtern den Einstieg. Die westlichen Industrienationen stagnieren hingegen.
Tabletmarkt laut IDC | |||
Region | Reales Wachstum 2013 | Vorhersage 2014 | Vorhersage 2018 |
---|---|---|---|
Nordamerika und Westeuropa | 25 Prozent | 0 Prozent | 4 Prozent |
Rest der Welt | 88 Prozent | 12 Prozent | 5 Prozent |
Im Kommentar schreibt Jean Philippe Bouchard von IDC: „Wenn wir in die regionale Dynamik eintauchen, sehen wir, dass es noch einen soliden Appetit auf diese Produktkategorie gibt. Zwar weisen reife Märkte wie Nordamerika und Westeuropa für 2014 ein Nullwachstum auf, aber im gleichen Zeitraum generieren die verbleibenden Märkte 12 Prozent Wachstum nach Stückzahlen.“
Nach Umsatz gemessen bleiben Nordamerika und Westeuropa bedeutend für den Tabletmarkt, nach Stückzahlen verlieren sie an Bedeutung: „Wir erwarten, dass in den nächsten Jahren die Mehrzahl der verkauften Produkte in die restlichen Länder weltweit gehen wird.“
Gerade gestern hatte IDC seine Prognose für den weltweiten PC-Markt angepasst, der sich 2014 besser entwickelt als erwartet. Die Verkäufe gehen zwar zurück, aber nicht um 6 Prozent, sondern nur um 3,7 Prozent. Konkret ist von 303 Millionen im Jahr 2014 verkauften Einheiten die Rede. 2015 könnten es 291 Millionen Desktops und Notebooks werden.
Die Investmentbank Morgan Stanley hatte bereits im Mai ihre Wachstumsprognose für den weltweiten Tabletmarkt deutlich nach unten korrigiert. Die Verkaufszahlen sollen in diesem Jahr lediglich um 12 Prozent zulegen. Zuvor war die Analystin Katy Huberty noch von einem Plus von 26 Prozent ausgegangen. Das geringere Wachstum begründet sie mit dem “Fehlen von neuen, unterscheidbaren Produkten”. Zudem geht sie nicht davon aus, dass der PC-Markt von einer schwächeren Nachfrage nach Tablets profitieren wird. Die PC-Verkäufe werden ihr zufolge in diesem Jahr um fünf Prozent zurückgehen, was ihrer früheren Schätzung entspricht.
[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]
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